[Rezension] Schau mir in die Augen, Audrey von Sophie Kinsella
Schau mir in die Augen Audrey von Sophie Kinsella
Broschur, 384 Seiten, cbj Verlag
ISBN: 978-3570171486
Preis: 14,99 €
Hörbuch: 14,99 € (ISBN 978-3837132021)
*Rezensionsexemplar
Audrey ist Mitglied einer ziemlich durchgeknallten Familie: Ihr Bruder ist ein Computernerd, ihre Mutter eine hysterische Gesundheitsfanatikerin und ihr Vater ein charmanter, ein bisschen schluffiger Teddybär. Doch damit nicht genug – Audrey schleppt noch ein weiteres Päckchen mit sich herum: Nämlich ihre Sonnenbrille, hinter der sie sich wegen einer Angststörung versteckt. Bloß niemandem in die Augen schauen! Als sie eines Tages auf Anraten ihrer Therapeutin beginnt, einen Dokumentarfilm über ihre verrückte Familie zu drehen, gerät ihr immer häufiger der gar nicht so unansehnliche Freund ihres großen Bruders vor die Linse – Linus. Und langsam bahnt sich etwas an, was viel mehr ist, als der Beginn einer wunderbaren Freundschaft …
Die britische Autorin Sophie Kinsella (geboren 1969 in London) begann ihre schriftstellerische Karriere bereits mit 24. Damals hieß sie noch Madeleine Wickham, hatte für ein Jahr Musik in Oxford studiert und war anschließend zu Politik, Philosophie und Ökonomie übergewechselt. Kinsella arbeitete als Wirtschaftsjournalistin – ein Metier, in das sie auch die Heldin ihrer erfolgreichen „Shopaholic“-Reihe steckt: Die chronisch klamme Rebecca Bloomwood gibt ihren Lesern Finanztipps. Die sich daraus ergebenden Verwicklungen sorgen nicht nur für großes Lesevergnügen, sondern sind auch gut anzuschauen: Der Bestseller „Shopaholic – Die Schnäppchenjägerin“ wurde ein Kinohit. Auch alle anderen Bücher von Kinsella stehen weit oben auf den Bestsellerlisten. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in London.
Bisher habe ich von Sophie Kinsella noch nichts gelesen, aber bisher nur Gutes gehört. Mit Schau mir in die Augen Audrey wagt sie sich nun auch in den Jugendbuchbereich.
Ich finde das es ihr gelungen ist.
In Schau mir in die Augen, Audrey begleiten wir Audrey und ihre Familie. Audrey ist 14 und seit einiger Zeit zu Hause, da sie seit einem Vorfall in der Schule unter Angstzuständen, Panikattacken und Depressionen leidet. Sie ist nur noch mit Sonnenbrille anzutreffen, da sie bis auf ihren kleinen Bruder niemanden mehr in die Augen schauen kann. Audreys Familie scheint ein wenig verrückt zu sein. Ihre Mutter versucht jeden neuen Schrei mitzumachen und sieht in ihrem Sohn einen Computerspielsüchtigen. Frank, der ältere Bruder von Audrey, zockt gemeinsam mit seinem besten Linus ein Computerspiel um an eine Meisterschaft teilnehmen zu können.
Durch ihre Therapeutin bekommt Audrey die Aufgabe einen Film über ihre Familie zu drehen. Wie bereits in der Kurzbeschreibung erwähnt, rückt der beste Freund ihres Bruders immer weiter im Fokus ihres Films. Es entwickelt sich eine wunderbare Freundschaft zwischen den beiden in der sich mit der Zeit etwas mehr anbahnt. Linus hilft ihr langsam ins richtige Leben zurück zu finden und möchte endlich wissen, wer sich wirklich hinter der Sonnenbrille versteckt.
Schau mir in die Augen, Audrey war für mich ein wunderbares Jugendbuch das einmal die Themen Computersucht und auch Angstzustände und Panikattacken anspricht. Die Charaktere waren für mich sehr gut ausgearbeitet und kamen wunderbar herüber. Der Schreibstil hat mir auch gefallen. Locker und leichte Lektüre.
Einzig allein schade finde ich das die Frage offen geblieben ist was wirklich geschah. Das geht hier leider nicht ganz so heraus. Es werden zwar mehrere Mitschülerinnen genannt was vermuten lässt das hier Mobbing stattgefunden hat. Bei diesen Vermutungen bleibt es dann auch allerdings.
Das Hörbuch wird von Maria Koschny gesprochen und sie hat meiner Meinung nach diese Sache auch sehr gut rüber gebracht. Ihre Stimme war angenehm, so das ich gerne zugehört habe. Das Hörbuch selbst ist in einer gekürzten Fassung und ging etwas mehr als 4 Stunden.
Auch wenn die Frage um das Geschehen nicht ganz geklärt wurde bekommt Schau mir in die Augen, Audrey
1 Kommentar
Jessica Henkel
21/10/2017 at 17:57Hey,
ich habe bisher alle Bücher von Sophie Kinsella gelesen, ich liebe ihre Bücher einfach. Dafür lese ich normalerweise eigentlich keine Jugendbücher, fand dieses aber dann doch sehr gut.
Zwar fand ich es auch schade, dass nicht wirklich aufgelöst wird, was genau mit Audrey geschehen ist, ich finde es aber toll, dass in dem Buch so ernste Themen aufgegriffen werden. Es zeigt mal, was Mobbing eigentlich mit einem Menschen kann und wie es krass so etwas ein Leben zerstören kann.
Gruß Jessica