Abendsternchens bunte Welt

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20/04/2017

Interview

[Aktion] #WtB Tag 20 Autoreninterview mit Per Sander

erstellt von Tii und Ana´s kleine Bücherwelt

Hallo Ihr Lieben,

schön das ich euch zu einem weiteren #WtB begrüßen darf. Heute gehts um den Autor Per Sander.

Er hat sich unseren Fragen per Interview gestellt. Was dabei raus kam, könnt ihr heute bei mir lesen.

Die Buchvorstellung ist heute bei Tii & Ana´s kleine Bücherwelt am Start. Die passende Lesung findet ihr bei Dom-Teur und sein Bücherzoo.

Ich wünsche euch viel Spaß.


Allgemeines

Name: Per Sander

Credits: Nana Hank

Gefühltes Alter: An manchen Tagen 457, an anderen 13.Geburtstdatum: 1985

Wohnhaft in: Krefeld

Gebürtig aus: Essen

Familie (Kind, Kegel, Haustiere…): Eine Frau, ein Zwerghamster.

Hobbies: Sport, Musik, Serien & Filme, Lesen, Zocken

Beruf / berufliche Ausbildung: Autor / Magister in Germanistik und Anglistik, Uni Düsseldorf

Sport: Laufen, Functional Fitness, Krav Maga, MMA

Musikgeschmack: Punk Rock, Metal und überhaupt gern Kram mit Gitarren. Absolute Lieblingsbands: Alkaline Trio, Creeper, Misfits, Ghost, Thrice, Architects, Northlane.

Film / Serien: From Dusk Till Dawn, The Big Lebowski, Evil-Dead-Trilogie, Predator / Was Serien betrifft, ist Breaking Bad das ultimative Maß aller Dinge, dicht gefolgt von House Of Cards, den Sopranos, dem Tatortreiniger und Psych. Ganz frisch auf meiner Lieblingsserienliste ist seit Kurzem außerdem Sneaky Pete von Amazon Studios – großartig!

Bücher: »Frankenstein« von Mary Shelley, »No Country For Old Men« von Cormac McCarthy, »Slaughterhouse-Five« von Kurt Vonnegut, »F« von Daniel Kehlmann, »After Dark« von Haruki Murakami, »The Hotel New Hampshire« von John Irving, »His Dark Materials« von Philip Pullmann

Berufliches

Ist Dein Name ein Pseudonym? Wenn ja, hat er eine besondere Bedeutung?

Ja, mein Autorenname ist ein Pseudonym – eine besondere Bedeutung hat er allerdings nicht. Ich hatte einfach Lust auf etwas, das Skandinavisch klingt.

Wie bist Du zum Schreiben gekommen?

Beruflich konnte ich mir nie etwas anderes vorstellen. Allerdings war ich mir lang nicht wirklich sicher, ob das Schriftstellerdasein die beste Idee ist – bis ich gemerkt habe, dass beinahe alle Jobs im geisteswissenschaftlichen Sektor nicht unbedingt sicherer sind, sei es durch zeitlich begrenzte Arbeitsverträge (wenn man denn überhaupt welche bekommt und nicht direkt als freier Mitarbeiter dabei ist) und/oder beschissene Bezahlung. Also hab ich einfach versucht, Berufsautor zu werden. Letzten Endes waren ein paar Umwege nötig (u.a. Journalismus, Ghostwriting und Knechtschaft im Mode-Einzelhandel), aber zum Glück hat es funktioniert.

Woraus ziehst Du Deine Ideen?

Ich beobachte und lese viel, der Rest ist Recherche und Phantasie.

Hast Du besondere Schreibphasen (bist Du z. B. abends besonders kreativ)?

Eigentlich bin ich überhaupt kein Morgenmensch, aber ich stehe trotzdem gegen halb sieben auf, um erstmal den Sport hinter mich zu bringen. Meistens kümmere ich mich danach um den ganzen organisatorischen Firlefanz, der eben anfällt, werde dann um die Mittagszeit kreativ und arbeite bis abends – wenn ein Buch fertigwerden muss, gern auch länger.

Wie machst Du Deine Notizen? Handschriftlich oder digital?

Hauptsächlich digital, weil’s einfach schneller geht und ich die entsprechenden Notizen dann an mehr als einem Ort habe, aber gelegentlich immer noch handschriftlich – momentan in meinem Kylo-Ren-Moleskine.

Inwieweit haben Deine Geschichten einen Bezug zur Realität? Verarbeitest Du persönliche Erlebnisse oder reale Personen?

Persönlich mag ich’s nicht, mich selbst in Geschichten einzubringen, stattdessen versuche ich mich an einer gewissen ironischen Distanz zu meinen Texten und den Geschehnissen und Figuren darin. Inwiefern und ob es überhaupt möglich ist, sich selbst als Autor so weit aus einer Geschichte zu entfernen, wie ich es versuche, würde hier den Rahmen sprengen. Doch ich gebe mir auf jeden Fall Mühe, zwar den Regeln der Realität zu folgen (immerhin schreibe ich Krimis), aber eine Menge zu fiktionalisieren.

Hast Du für 2017 besondere Neuerscheinungen oder Projekte geplant?

»Keine Leiche, kein Problem« zu beenden, steht für 2017 ganz oben auf meiner To-Do-Liste, danach mal sehen.

Bist Du auf Lesungen oder Messen anzutreffen? Wenn ja, wann und wo?

Aus meinen eigenen Texten lese ich nur sehr ungern bis gar nicht und momentan sieht es so aus, als würde ich zumindest 2017 auf keiner Messe unterwegs sein.

Versuche in drei Sätzen zu erklären wer mit Deinen Büchern besonders glücklich ist.

Wer ungewöhnliche Figuren und trockenen Humor mag, ist bei mir wahrscheinlich gut aufgehoben – außerdem fasse ich mich gern kurz.

Private / Persönliches

Eine gute Fee kommt zu Dir und erfüllt Dir Wünsche…

»Keine Leiche, kein Problem« wird als TV-Serie produziert und schlägt ein wie eine Bombe, ich werde als neuer literarischer Superstar reicher als J.K. Rowling und ziehe in einen goldenen Zeppelin, um immer ungestört sein zu können, wenn mir die Horden der kreischenden Fans und Paparrazi auf den Keks gehen. Bin eben ein bescheidener Mensch.

…Superkraft: Welche und warum?

Teleportation – nie wieder Jetlag.

…24-Stunden in einem anderen Körper (Mensch, Tier o. ä.) Welches und warum?

Da würde ich wohl 24 Stunden als Riesenkalmar verbringen. Erstens würde mich wirklich interessieren, was da unten alles lebt und wovon wir bisher nichts wissen, zweitens stell ich’s mir für einen Tag spannend vor, auf einmal zehn Arme organisieren zu müssen.

…Zeitreise: Wohin, warum, wen würdest Du treffen wollen?

Ein paar tausend Jahre in die Zukunft, vielleicht 1.000, ist eine schön glatte Zahl. Zum einen interessiert mich, ob es die Menschheit überhaupt so lang schafft, ohne sich selbst zu zerlegen. Zum anderen – vorausgesetzt, uns gibt’s noch – will ich wissen, was in 1.000 Jahren technologisch passiert und welche Aktien ich am besten heute schon kaufe.

Was ist für Dich Paradies? Wo ist das? Was brauchst Du für das Paradies?

In Ruhe das machen zu können, was ich will, und gesund bleiben – und das ist zum Glück nicht ortsgebunden.

Kannst Du kochen? Kochst Du gerne? Leibgericht?

Ich kann kochen, allerdings mache ich’s eher ungern, und mit einem guten Steak kann man mich immer aus der Reserve locken.

Wie kannst Du am besten entspannen?

Beim Zocken und beim Reisen. Wenn mein Hirn mit neuen Eindrücken beschäftigt ist, denke ich nicht mehr über die ganzen nichtigen Alltagsproblemchen nach, die manchmal so groß wirken.

Bist Du ein heimlicher Monk oder eher Gott de Chaos?

Definitiv Monk. Ich organisiere alles und am liebsten Monate im Voraus.

Wir kommen Dich spontan besuchen, wie treffen wir Dich an?

Hinter einer verschlossenen Tür, denn ich mache euch nicht auf. Unangekündigten Besuch gibt’s bei mir nicht – wie gesagt: ich plane alles Monate im Voraus.

Einsame Insel: Was nimmst Du mit (nur drei Dinge)?

Genug Unterwäsche zum Wechseln, mein MacBook und ein Kreuzfahrtschiff, falls mir die einsame Insel zum Hals raushängt.

Wie sieht für Dich ein Traumurlaub aus?

Orte sehen, die ich noch nicht kenne, außerdem immer genug Ruhe und Zeit zum Schreiben – und im Zweifelsfall, wenn ich mal wieder durchatmen will, immer Las Vegas.

Buchrolle: In welchem Buch würdest Du gerne eine Rolle übernehmen? (müssen nicht zwingend Deine sein)
In keinem. Ich bin lieber der Puppenspieler.

Buchdate: Welche Buchfigur würdest Du gerne mal treffen? (müssen nicht zwingend Deine sein)

Anton Chigurh aus McCarthys »No Country For Old Men« – aber nur mit dem Wissen darum, jederzeit zurück in die Realität zu können, falls er von mir wissen will, ob ich Kopf oder Zahl nehme.

Urlaub: Wellness oder Camping? Exotisch oder Balkonien? Strandurlaub oder Erkundungstrip?

Ein guter Mix aus Wellness- und Erkundungstrip an Orten, die ich bisher noch nicht gesehen habe.

Wir danken Per Sander für das Interview.

 

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