Rezension: Sternschnuppen von Anne Hertz
Sternschnuppen
erschienen 2007 im Knaur TB Verlag, 480 Seiten
Karrierefrau Svenja ist mehr als erstaunt, als ihr Arzt verkündet, dass sie keine Blasenentzündung hat, sondern Zwillinge erwartet. Unschönerweise von einer flüchtigen Affäre, die sie lieber vergessen hätte. Was tun? Die toughe Svenja hat nicht vor zu verzweifeln: Kinder aufziehen geht auch ohne Kerl! Man muss sich nur richtig organisieren.
Zu Svenjas ausgefeiltem Plan gehört auch ein Kindermädchen. Doch das will sich einfach nicht finden lassen – bis der junge Russe Alexej auftaucht, der dringend einen Job braucht. Seine Qualifikation: sechs jüngere Geschwister. Sein Kleidungsstil: ausgefallen. Sein Frauenverschleiß: enorm! Kann das gut gehen?
Anne Hertz ist das Pseudonym der Hamburger Autorinnen Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz, die nicht nur gemeinsam schreiben, sondern als Schwestern auch einen Großteil ihres Lebens miteinander verbringen. Bevor Anne Hertz 2006 in Hamburg zur Welt kam, wurde sie 1969 und 1972 in Düsseldorf geboren. 50 Prozent von ihr studierten Jura, während die andere Hälfte sich der Anglistik widmete. Anschließend arbeiteten 100 Prozent als Journalistin.
Sternschnuppen ist aus der Sicht der Protagonistin Svenja geschrieben, sprich hier bekommt man das ganze in der Ich-Form zu lesen. Eine lockere und leichte Lektüre in der man nur so über die Seiten fliegt. Wir begleiten Svenja wie sie im Hamburg ihren neuen Job als Hoteldirektorin übernimmt. Kurz darauf erfährt sie das sie nichtsahnend das sie schwanger ist – und das mit Zwillingen. Der Zeitrahmen der Geschichte umfässt 2 Jahre. Es kam hier nichts zu kurz. So manches mal musste ich über die ein oder andere Szene schmunzeln. Svenja gefiel mir direkt auf Anhieb und auch Sascha, der relativ schnell ins Spiel kam, war mir sofort sympathisch. Die Kapitel waren nicht zu lang, genau angemessen wie ich fand. Was das ganze auch noch auflockerte waren die abgedruckten Mails der Mitarbeiter, wo man doch so manches mal eine kleine Intrige herauslesen konnte.
Sternschnuppen hat mir lustige Lesestunden bereitet. Ein gelungenes Buch – klare Empfehlung.
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