Hallo ihr Lieben,
willkommen zu einer weiteren Blogtour auf meinem Blog. So viele Blogtouren in einen Monat hatte ich bis dato noch nicht.
Heute startet die Blogtour zu Angel´s Guardian von Madison Clark.
Ich möchte euch ein wenig das Buch vorstellen und habe von Madison für euch auch eine Leseprobe erhalten.
Hier einmal der Klappentext für euch:
Hat ihre Liebe eine Chance?
Eine bittersüße Liebesgeschichte zwischen zwei Männern, die das Schicksal zusammenführte und ihnen zugleich droht, sie wieder auseinanderzureißen.Das Buch selbst enthält noch 2 Kurzgeschichten. Einmal „Es geschah im Advent“ und dann „Es kommt immer anders, als du denkst“
»Danke«, nuschelte Gabriel scheu und folgte Riley zum Aufzug.
Sie fuhren in den vierten Stock und betraten einen geräumigen Korridor, der sich deutlich vom Rest des Gebäudes unterschied, soweit er das sagen konnte, denn er hatte noch längst nicht alles gesehen. Die hellen Wände waren dunkleren Farben gewichen, und die Beleuchtung war dezent. Es wirkte, als würden die Wände selbst ein diffuses Licht ausstrahlen.
Riley führte ihn zu einer Tür mit der Aufschrift ›Privat‹, hinter der sich eine puristisch anmutende Umkleide verbarg. Zwei Bänke in der Mitte und mehrere Spinde zu beiden Seiten des Raumes waren alles, was sich hier befand.
»Du kannst deine Sachen ruhig liegen lassen. Die sind hier sicher«, sagte Riley und begann sich völlig ungeniert vor Gabriels Augen zu entkleiden. Zuerst zog er seinen schwarzen Pullover aus, anschließend knöpfte er die Jeans auf. »Na komm schon. Ich beiße nicht.«
»Schade«, antwortete Gabriel prompt und lachte.
»Soll ich es mal ausprobieren?« Riley zwinkerte.
»Lieber erst nach deiner versprochenen Massage.« Gabriel grinste und legte die Tasche und die Jacke ab. Er war sich sicher, dass sein Kopf einer überreifen Chilischote glich. Ohne weitere Worte tat er es seinem Gegenüber gleich, schielte dabei aber immer wieder aus den Augenwinkeln zu ihm hinüber. Er konnte seinen Blick einfach nicht von dem wunderschönen Mann lassen. Riley zog ihn magisch in seinen Bann. Sein wohlgeformter und gut trainierter Körper war von einigen Tattoos verziert und wirkte auf ihn schlichtweg unwiderstehlich. An seinem rechten Oberarm erkannte er ein brennendes Kreuz, und auf der linken Seite der Brust sah er einen Phoenix, der die Flügel ausgebreitet hatte, als würde er sich gerade in die Luft erheben. Das Aufregendste war jedoch ein Tribal-Tattoo, das sich von oberhalb der rechten Taille abwärts schlängelte und nur vom Bund, der bis zu den Knien reichenden Badehose unterbrochen wurde. Einen Sekundenbruchteil fragte er sich, wie es wohl im Ganzen aussehen würde. Jeglicher Gedanke daran löste sich allerdings augenblicklich in Luft auf, als Riley sich umdrehte und ihm seinen Rücken präsentierte.
Zwei große Engelsflügel erstreckten sich über die gesamte Rückenpartie. Die Schatten jeder einzelnen Feder waren auf der Haut deutlich zu sehen, und je länger er sie anstarrte, desto echter wirkten sie.
»Die … die sind ja … der Hammer«, stammelte Gabriel völlig fasziniert.
»Du meinst die Flügel?« Riley wandte sich ihm zu. »Die waren ein Geburtstagsgeschenk von Sean. So gut sie aussehen, so lange hat es auch gedauert und es war nicht gerade angenehm.«
»Das glaube ich dir sofort.«
»Zieh dich in Ruhe um, ich gehe schon einmal vor, Gab.« Mit diesen Worten öffnete Riley eine milchige Glastür am Ende der Umkleide und verschwand.
Gabriel musste erst einmal tief durchatmen und setzte sich auf eine der beiden Bänke. Dieser Typ verdrehte ihm seit zwei Tagen im wahrsten Sinn des Wortes den Kopf. Nicht nur, dass er ihn eben zum ersten Mal bei seinem Spitznamen nannte. Nein. Riley berührte etwas in seinem Inneren, etwas, dass er vorher noch nie so intensiv empfunden hatte und auch nicht kannte. Es war mehr als pure Schwärmerei für einen anderen Mann. Aber auch keine bloße Verliebtheit, wie bei einem Teenager, der wegen einem gut aussehenden Typen blind durch die Gegend lief. Beinah fühlte es sich an, als würde Riley seine Seele berühren.
»Hör gefälligst auf mit diesen blöden Gedanken«, schimpfte er sich und entledigte sich hastig seiner restlichen Kleidung. Anschließend zog er die Badehose an. »Du benimmst dich ja wie ein verliebter Idiot.«
Erstaunt stellte er fest, dass Riley recht gehabt hatte und ihm die Hose wie angegossen passte. Seufzend nahm er all seinen Mut zusammen und folgte ihm durch die Glastür in den Spa-Bereich.
Augenblicklich wurde er von unaufdringlichem, aber dennoch eindrucksvollem Luxus und einer entspannten Atmosphäre eingehüllt. Vor ihm erstreckte sich ein Pool. Auf der einen Seite entdeckte er Ruheliegen, die von Vorhängen voneinander abgetrennt waren, und einige geschlossene Türen. Auf der anderen gab es zwei Whirlpools, die im Boden eingelassen waren. Im hinteren hatte es sich Riley bereits gemütlich gemacht. Entspannungsmusik drang aus versteckten Lautsprechern und es lag ein angenehmer Geruch in der Luft, den er jedoch nicht so recht einzuordnen wusste. Zudem war alles in ein sanftes orangefarbenes Licht getaucht. Ganz am Ende befand sich das Bistro, von dem er auf der Website gelesen hatte und das durch eine Glaswand vom Spa-Bereich abgetrennt war.
Mit einem leicht mulmigen Gefühl näherte er sich Riley, der ihn ungeduldig aufforderte, zu ihm ins warme Wasser zu steigen. In der Hoffnung, nicht einer Ganzkörpertomate zu ähneln, stieg er langsam die wenigen Stufen ins sprudelnde Wasser und setzte sich neben Riley. Gabriel lehnte sich zurück, schloss die Augen und bemerkte nach einigen Minuten erstaunt, dass er tatsächlich im Begriff war, sich fallen zu lassen.
»Wenn du Sean fragst, erlaubt er dir bestimmt öfter hierher zu kommen«, flüsterte Riley ihm plötzlich ins Ohr. »Natürlich nur, wenn kein Betrieb ist.«
Überrumpelt, weil er unerwartet so nah bei ihm war, konnte Gabriel nur nicken. Schon im nächsten Moment spürte er Rileys Hände auf seiner Schulter.
»Du musst dich vor mich hinsetzen, sonst funktioniert das nicht. Am besten setzt du dich auf meine Knie.«
Sanft, aber bestimmend zog er Gabriel näher zu sich heran, bis er in der richtigen Position war. Rileys Finger begannen ihm zuerst behutsam über die Schultern und den Nacken zu streicheln, dann bewegten sie sich gezielt zu den ertasteten Knoten und kneteten seine verspannte Muskulatur. Es war die beste Massage, die er je bekommen hatte, doch die Situation, in der er sich befand, trug nicht gerade dazu bei, dass er sich wirklich entspannen konnte. Sein Herz klopfte wie wild und ein heißer Schauer erfasste Gabriels Körper. Leise stöhnend genoss er Rileys Zuwendung, als er plötzlich ein eindeutiges Ziehen in den Lenden verspürte. Das Blut schoss in seine Körpermitte und brachte ihn in Erregung.
Peinlich berührt zuckte er zusammen. Fast im selben Moment hörte er eine Stimme, die nach Riley rief. Erschrocken hüpfte er ein wenig zur Seite und spritze ihnen beiden dabei Wasser ins Gesicht.
»Immer langsam mit den jungen Pferden. Du sollst dich doch entspannen.« Lachend zwinkerte ihm Riley zu.
Das war zu viel für Gabriel, der instinktiv weiter ins Wasser hinabrutschte und am liebsten tief im Erdboden versunken wäre.
»Da bist du ja«, sagte die Stimme und aus den Augenwinkeln heraus erkannte er Sam.
»Sean will dich sehen. Keine Ahnung, um was es geht, aber du sollst dich bei ihm blicken lassen, bevor das Geschäft losgeht. Und? Wie gefällt dir unser Spa?« Die letzten Worte richtete er an Gabriel.
»G… gut«, stotterte er und versank bis zur Nasenspitze im Wasser.
Riley seufzte. »Das heißt dann wohl im Klartext … sofort. Gab, wir müssen unsere Massage leider verschieben. Aber du kannst gern noch eine halbe Stunde hierbleiben.«
»Mach … ich, Riley.«
»Nenn mich doch Angel. Alle Freunde nennen mich so.«