Abendsternchens bunte Welt

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Ester D. Jones

#AutorundBuch Buchvorstellung

[#AutorundBuch] Buchvorstellung „Neugier des Herzens“

erstellt von A. G. Kunz

Hallo Sterne,

hier kommt nun die vorletzte Buchvorstellung für heute. Den Abschluß des Tages findet ihr dann später bei Saskia. Dort gibts dann auch ein besonderes Schmankerl. Später mehr dazu.

Fangen wir jetzt also mit dem Cover und den Daten zum Buch an.

Cover: Ester D. Jones

Titel: Neugier des Herzens
Autor: Ester D. Jones
Verlag: Selfpublishing
Seiten: 172
ISBN:
ASIN: B01FZDJIOK
erschienen am: 4. Juni 2016
Preis: 2,99€

Kommen wir nun zum Klappentext:

Lady Victoria ist auf der Suche nach Freiheit und der Möglichkeit, ihren Wissensdurst zu stillen. Wissenschaft und Forschungen haben schon immer mehr ihr Interesse geweckt als Stickerei und Haushaltsführung. Für ihren Plan, sich von den Eheanbahnungsversuchen ihres Bruders zu befreien, braucht sie die Hilfe des Frauenhelden Lord Amsburgh. Eigentlich ist er nur Mittel zum Zweck. Eigentlich dürfte ihr Herz in diese Angelegenheit nicht involviert sein. Eigentlich.
Soll sie an ihren Zielen festhalten, obwohl ihr Herz etwas anderes verlangt?
Auch hier gibts einige Textschnipsel und Leseproben dazu für euch.

erstellt von Ester D. Jones

»Meine Überlegung sieht vor, den Verlust meiner Unberührtheit meinem Bruder zur Kenntnis zu bringen.«

»Mir gefällt der Gedanke nicht, als Verführer einer unschuldigen, jungen Frau zu gelten. Das würde meinem Ruf unwiderruflichen Schaden zufügen.«

»Um die Unversehrtheit Eurer Reputation müsst Ihr Euch wohl keine Gedanken machen. Dafür ist es längst zu spät.«

»Dieser Ruf, von dem Ihr so abfällig sprecht, ist nicht so angekratzt, wie Ihr vielleicht annehmt. Ehrlich gesagt steckt hinter den Gerüchten um meine Person wohl eher das Getuschel von jungen, unerfahrenen Damen. Ich habe niemals …«

Mit einem Kopfschütteln brachte sie ihn zum Schweigen. »Sucht nach anderen Ausreden, aber behauptet nicht, Ihr hättet noch nie eine Lady in Schwierigkeiten gebracht. Ich habe euch mit Miss Denvers gesehen. Genau wie der Rest der Gesellschaft von Lord Abernathy.«

Er lachte. »Ihr habt mich erwischt! Ganz ohne Sünde bin ich nicht. Ich hätte ihr diesen Kuss nicht rauben dürfen, nachdem sie bereits mit einem anderen verlobt war. Zurück zu Eurem Plan. Was erhofft Ihr Euch von Eurem eigenen Sündenfall?«

»Meine Familie drängt auf eine Hochzeit. Man befürchtet, ich könnte als alte Jungfer enden, wenn ich nicht bis zur nächsten Saison einen Ehemann gefunden hätte. Sollte nicht ein triftiger Grund auftauchen, der mich aus gesellschaftlicher Sicht unvermittelbar werden lässt, stellt meine Familie mich im Frühjahr mit dem erstbesten Gentleman vor einen Priester.«

»Viele Eheleute verbringen den Rest ihres Lebens getrennt, sobald die Hochzeitsglocken verklungen sind.«

»Das ist nicht, was ich will«, murmelte Victoria und senkte den Blick. »Ich wünsche mir einen Mann, der mich um meinetwillen liebt, der mich sein lässt, wie ich bin. Sollte es sich dabei wirklich um einen unmöglichen Traum handeln?«

»Es ist ein Traum, den die meisten Menschen für sich behalten. Nur wenigen ist die Erfüllung geschenkt.«

Sie hob den Kopf und war überrascht von der Ernsthaftigkeit in seinen Worten und seinem Gesichtsausdruck. »Aber Ihr versteht, weshalb ich es versuchen muss?«

»Nein. Ich verstehe, weshalb Ihr es versuchen wollt. Euer Plan hat allerdings auch Auswirkungen auf andere Menschen. Eure Familie. Den Mann, den Ihr für die Umsetzung benutzen werdet.«

»Ich beabsichtige dafür zu sorgen, das Öffentlichwerden meines Fehltrittes in Eurer Abwesenheit abzuwickeln. Niemand wird Euren Namen erfahren, wenn es sich vermeiden lässt. Ein Gespräch wird den gleichen Schaden anrichten wie eine Tändelei in einem Gartenpavillon. Wir leben in einer oberflächlichen Zeit.«

»Nachdem so genaue Planung der Zerstörung Eures Rufes vorausgeht, verstehe ich nicht ganz, wie Ihr Euren Bruder daran hindern wollt, Euren Fall zu vertuschen. Wozu unnützes Risiko eingehen, wenn leidenschaftliche Küsse auf der Terrasse …«

»Eure Fantasie geht mit Euch durch, Mylord.«

»Ihr habt ja keine Ahnung!« Das Grün seiner Augen funkelte.

erstellt von Ester D. Jones

»Ich befürchte, Ihr könntet bei dieser Einschränkung Eures Jagdgebiets nicht geeignet sein, um meine Neugierde ausreichend zu befriedigen.«

»Nicht ausreichend befriedigen«, murmelte er mit fassungslosem Tonfall. »Ich darf Euch versichern zu wissen, was ich im Schlafzimmer zu tun habe.«

»Wenn Ihr lediglich mit den Frauen, die … Nun ja. Es werden sich nicht allzu viele Frauen an Euch wenden, mit denen Ihr üben könnt.«

»Ihr zweifelt an meiner Männlichkeit?«

Sein Entsetzen hätte sie beinahe lächeln lassen. »Habe ich etwa Euren Stolz gekränkt?«

»Natürlich!«

»Das tut mir leid. Doch wenn ich solch ein riskantes Unternehmen mit einem mir fremden Mann wage, möchte ich sicherstellen, keine Enttäuschung zu erleben.«

»Genug von dem Unsinn.« Ohne Vorwarnung beugte er sich zu ihr und brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen. Seine Lippen legten sich auf ihre mit festem Druck, der unbekannte Gefühle in ihr weckte. Der Kuss war vorüber, ehe er richtig begonnen hatte.

Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie ihn an. »Was erlaubt Ihr Euch?«

»Oh, das war nicht annähernd das, was ich geplant hatte, um Euren Unglauben zu bekehren.« Er veränderte seine Position.

»Aber …«

»Wie könnt Ihr so ein loses Mundwerk haben und gleichzeitig so verlockend sein.« Er packte sie um die Taille und zog sie auf seinen Schoß, obwohl sie zappelte. »Jetzt zeige ich Euch, wovon wir wirklich reden.«

Sie sollte ihn schleunigst in seine Schranken weisen. Stattdessen betete sie, er führe mit diesem skandalösen Verhalten fort. »Sir Benjamin«, hauchte sie, als er ihr Kinn mit Daumen und Zeigefinger umfasste.

Seine Augen wurden bei der Nennung seines Vornamens zu schmalen Schlitzen. Der folgende Kuss war ein Überfall auf ihre Sinne. Der sanfte Griff um ihr Kinn. Der feste Druck auf ihrem Mund. Seine Beine, deren Muskeln sie durch die Lagen von Stoff ihres Kleides zu fühlen glaubte. Dann seine Zunge, die zwischen ihre Lippen stieß.

Ihr erster richtiger Kuss! Sie sollte jede Sekunde genießen, um sich dann genaue Aufzeichnungen darüber machen zu können.

Als seine Zunge in ihre Mundhöhle glitt, wurde ein wahres Feuerwerk in ihrem Magen entzündet. Dieses Kribbeln war neu aber wundervoll.

Ihre Arme drückten ihn auf Abstand. »Eine Sekunde. Ist das immer so?«

»Was?«

»Das Küssen! Ich kann die Erfahrung mit nichts vergleichen. Es fühlt sich an, als gingen Veränderungen in meinem Körper vor sich.«

Seine Nase rieb über ihre Wange. »Gut zu hören.«

Ihre Augen schlossen sich flatternd. Sein Geruch hüllte sie ein. Seine Berührungen benebelten ihre Gedanken. »Aus … aus empirischer Sicht ist es wichtig, jede Einzelheit zu analysieren«, stotterte sie.

»Wollt Ihr mit dieser nervigen Fragerei auch fortfahren, wenn wir Euren Plan in die Tat umsetzen?«

»Ich bezwecke schließlich, mein Wissen zu erweitern.«

Seine Hand wanderte von ihrer Taille weiter nach oben. »Lasst mich Euch eine wichtige Lektion gleich jetzt erteilen. Wenn Ihr diese Erfahrung wirklich genießen wollt, müsst Ihr aufhören, zu viel darüber nachzudenken.«

»Aber …«

»Ihr könnt mich fragen, was Ihr wollt, nachdem wir beide miteinander fertig sind.«

erstellt von Ester D, Jones

»Dann war meine Begleitung nur dazu gedacht, damit Ihr und Lord Amsburgh ungestört sein konntet? Damit Ihr hier …«

»Nein! Ich wollte Lord Amsburgh eine Bitte vortragen. Was danach geschah …«

»Wenn die Damen weiterhin so schreien, wird der Kutscher mehr Details verraten können, als wir selbst kennen.« Der Mann neben ihr klang gänzlich unbeeindruckt von der Misere, in der sie sich befanden.

»Ich habe den Kerl gleich nach dem Aussteigen gebeten, er solle weiter vorne auf dem Waldweg nach dem Rechten sehen und uns informieren, falls wir Gesellschaft bekommen sollten«, berichtete Lady Heather. »Ich machte mir Sorgen wegen einem Unfall. Aber ich hätte niemals mit einer Verführung in der Kutsche gerechnet.«

Victoria legte ihre Hand auf Lord Amsburghs und sah Lady Heather eindringlich an. »Er kann nichts dafür.«

»Jetzt verteidigt ihn nicht auch noch. Er hat Euch vermutlich mit süßen Worten dazu überredet, eine Grenze zu übertreten.«

»Ich habe Euren Cousin zu der Indiskretion verleitet und bin selbst Schuld an dieser prekären Situation.«

Lady Heather blickte von einem zum anderen. Mehrere Sekunden lang war es unheimlich ruhig in der Kutsche. »Ich schätze Eure Ehrlichkeit. Anscheinend habe ich mich dieses eine Mal in meinem Cousin getäuscht.«

»Das hast du nicht«, widersprach Lord Amsburgh. Als Victoria sich ihm zuwandte, bemerkte sie sein Starren auf ihre Hand, die immer noch auf seiner lag. »Lady Victoria war nicht bewusst, welche stürmischen Gelüste ein unschuldiger Kuss in einem Mann wie mir auslösen kann.«

Verärgert zog Victoria die Nase kraus. Weshalb glaubte er, sie in Schutz nehmen zu müssen? »Ich bin schon lange kein kleines Kind mehr. Ich kann selbst die Verantwortung für mein Tun übernehmen.«

Lord Amsburghs grüne Augen ruhten intensiv auf ihr. »Ersteres ist mir sehr deutlich bewusst, meine Liebe«, zischte er. »Zweiteres bezweifle ich. Das hier ist nur ein Vorgeschmack auf das, was Euch erwartet, sollte ich tatsächlich Teil Eures verrückten Plans werden.«

Er hatte natürlich Recht. Mit dem Besuch von Lord Amsburgh bei ihr zu Hause war alles schwierig geworden. Wenn Victoria ihrem Bruder von dem Verlust ihrer Jungfräulichkeit berichtete, wüsste William, bei wem er Satisfaktion verlangen müsste. Ihre Überlegungen mussten ziemlich naiv wirken. Dennoch war sie nicht bereit, von ihrem Plan abzuweichen. »Ich brauche Euch«, flüsterte sie.

Sie konnte beobachten, wie sich der Ausdruck auf seinem Gesicht veränderte. Sein Daumen bewegte sich leicht, schien ihre Finger zu streicheln.

Lady Heather räusperte sich und brach damit den Zauber. »Sollte ich wissen, um welche Art von Hilfe es sich handelt?«

Victoria errötete neuerlich und senkte den Blick. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, wie Lord Amsburgh den Kopf schüttelte.

Langsam, als fiele es ihm schwer, entzog er Victoria seine Hand, und rückte von ihr ab. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf seine Cousine. »Ich bitte dich darum, mir zu vertrauen, Heather. Es war heute nicht meine Absicht, dich als Ausrede für ein Stelldichein zu benutzen. Der Überschwang der Gefühle jedoch … du hast bestimmt Verständnis.«

»Nun, ja. Ich will nicht leugnen, dass Miles und ich … Niemand wird von mir erfahren, was gerade geschehen ist. Alles andere geht mich nichts an.«

»Schön.« Lord Amsburgh wandte sich Victoria zu. »Es gibt einiges, worüber ich nachdenken muss, Lady Victoria. Vermutlich ist es das Beste, wenn wir uns in nächster Zeit nicht sehen.«

»Nein«, hauchte sie erschrocken. Bereitete er sie auf eine Enttäuschung vor?

»Wenn ich mir über bestimmte Dinge im Klaren bin, werde ich Euch eine Nachricht zukommen lassen.«

»Aber … Warum dürfen wir uns nicht sehen?« Ihre Stimme klang dünn.

Der Muskel an seinem Kiefer zuckte. »Es tut mir leid. Für unser beider Seelenheil ist Abstand unabdinglich.«

Die Worte schnitten ihr ins Herz.

Gegen 22 Uhr findet ihr bei Saskia eine Zusammenfassung des heutigen Tages sowie die letzte Buchvorstellung. Zusätzlich gibt es dann für euch ein Gewinnspiel, denn Bettina stellt 2 Bücher zum gewinnen zur Verfügung. Macht dann mit und sichert eure Chance.

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#AutorundBuch Buchvorstellung

[#AutorundBuch] Buchvorstellung „Im Wettstreit der Gefühle“

erstellt von A. G. Kunz

Hallo Sterne,

schön das ihr wieder hier seid. Machen wir doch direkt mit der nächsten Buchvorstellung direkt weiter.

Ihr kennt es ja bereits, es geht mit Cover und Daten zum Buch los.

Cover: Ester D. Jones

Titel: Im Wettstreit der Gefühle
Autor: Ester D. Jones
Verlag: Selfpublishing
Seiten: 236
ISBN: 978-1479160020
ASIN: B008ZLPTVQ
Preis:  2,99€ E-Book / 9,59€ Taschenbuch
Hier nun der Klappentext für euch:

Schottland
Als Erin nach einem Reitunfall aus der Ohnmacht erwacht, kann sie sich an ihr Leben im Waisenhaus nicht mehr erinnern. Auch nicht an das ungehobelte Verhalten des Clanführers Liam MacNeal. Die junge Frau weiß nur, dass sie sich unwiderstehlich zu ihrem Retter Liam hingezogen fühlt. Liam ergreift die Chance, Erin für sich zu gewinnen. Gibt es für die zwei Liebenden eine Zukunft, obwohl Erin – aus Liams Sicht – zum unpassendsten Zeitpunkt ihr Gedächtnis wiedererlangt?

erstellt von Ester D. Jones

„Was habt Ihr hier zu suchen?“, blaffte Erin kurz angebunden und funkelte ihn mit wütendem Blick unter gerunzelter Stirn an.

Seine Mundwinkel hoben sich zu einem Lächeln. „Ich war auf der Suche nach Euch.“

„Ich habe keine Zeit für diese Spielchen. Ich muss arbeiten.“ Ihre Unhöflichkeit musste ihn vor den Kopf stoßen. Doch die Ameisen, die bei seinem Grinsen in ihrer Magengegend losgekrabbelt waren, ließen sie aggressiver reagieren, als es einem Mann seines Standes gegenüber angebracht war. Weshalb suchte er überhaupt ihre Nähe? Es gab genug Frauen in der Umgebung, die sich ihm auf ein Zeichen seines Interesses hin an den Hals geworfen hätten. Was also fand er an ihr, dem grauen Mäuschen? Was sah er, das sie selbst beim Blick in den halbblinden Spiegel aus der Kommode der Mutter Oberin nicht entdeckte? Oder wollte er einfach nur einem Freund etwas beweisen? War sie lediglich ein Versuchsobjekt?

Er beobachtete sie, wie sie Futter in dem Trog verteilte. Dann ging sie zur nächsten Pferdebox und strich dem Hengst über die Nüstern.

Sie meinte an der Wärme in ihrem Nacken seinen Blick zu spüren. „Habt Ihr keine Angst, Eure edle Kleidung zu beschmutzen? Ich nehme an, dass dieses Hemd mehr gekostet hat, als meine gesamte Garderobe.“ Zumindest betonte es die grünen Sprenkel in seinen braunen Augen vorteilhaft.

„Da will ich Euch nicht widersprechen.“ Sein Blick glitt über den abgetragenen und mehrmals geflickten Stoff, und seine rechte Augenbraue hob sich. „Hölle! Ihr könntet Euch tatsächlich etwas besser kleiden.“

Sie würdigte ihn keines Blickes. „Für die Arbeit ist das nicht notwendig. Sobald ich die nächste Einladung zu einem Ball erhalte, werde ich Euren Rat beherzigen.“

Liam musste lachen.

erstellt von Ester D. Jones

Seine nächste Frage kam abrupt. „Wann seid Ihr hier fertig?“

„Es dauert noch. Weshalb fragt Ihr?“

„Das Wetter ist herrlich …“

„Nay!“ Der Widerspruch kam automatisch. Einem Mann wie MacNeal würde sie niemals freiwillig zustimmen. „Der Wind ist stark genug, um mir den Hut vom Kopf zu wehen.“

„Trotzdem … Wir könnten …“ Er zögerte und überlegte. Dann fuhr er sich durch die schwarzen, schulterlangen Haare. „Wir könnten einen Spaziergang machen?“

Sie runzelte die Stirn. „Ein Spaziergang? Ich fürchte, ich verstehe nicht. … Wieso sollten wir das tun?“ Ihr war nicht einmal klar, weshalb er hier in ihrer Nähe herumscharwenzelte, obwohl sie doch so offensichtlich kein Interesse an einer Vertiefung ihrer Bekanntschaft zeigte.

„Nun … Wir könnten uns unterhalten … uns ein wenig besser kennenlernen?“

„Wozu?“

Liam seufzte. „Das macht man doch so, wenn man sich mag.“

„Ich mag Euch aber nicht“, widersprach sie. „Außerdem habe ich keine Zeit dafür. Später warten die Kinder auf mich. Und vorher muss ich unbedingt die Ställe fertig ausmisten. Mit dem Verdienst, den ich durch diese Aufgabe dazuverdiene, kann ich mir vielleicht irgendwann einmal ein solches Kleid leisten, von dem Ihr gesprochen habt.“

„Ich könnte es Euch kaufen.“

„Welche Gegenleistung würdet Ihr dafür wohl verlangen?“, murmelte sie und ahnte nur zu genau, wie die Antwort ausfallen würde.

Er zuckte mit den Schultern. „Vielleicht einen Kuss?“

„Danke für dieses großzügige Angebot. Aber es würde mich zu viel Überwindung kosten. … Ich kann ohnehin selbst für mich sorgen.“

„Diese Herausforderung nehme ich an“, murmelte er mit verärgertem Blick.

Bevor ihr klar wurde, was er vorhatte, hatte er die Mistgabel zur Seite geworfen und sie an sich gezogen. Seine Lippen pressten sich auf ihre.

Sie räumte ihm keine Gelegenheit ein, seine vielgerühmten Verführungskünste zur Anwendung zu bringen. Stattdessen stieß sie ihn von sich und versetzte ihm eine schallende Ohrfeige.

erstellt von Ester D. Jones

„Ich wollte Euch nicht beleidigen.“

„Dann solltet Ihr nicht behaupten, Euch vor mir zu ekeln. Mein Fingerspitzengefühl ist weithin bekannt.“ Er ließ ihren Arm los und tätschelte den Kopf des Pferdes in der Koppel neben ihm.

Sie beobachtete seinen sanften Umgang mit dem Tier. „Ich habe gehört, dass Ihr gut mit Pferden umgehen könnt. Allerdings bezweifle ich, dass Ihr es mit meinen Reitkünsten aufnehmt“, meinte sie keck. „Ich verstehe auch nicht, wie Eure Fertigkeiten auf dem Pferd mit meiner Weigerung, Euch zu küssen, in Zusammenhang stehen sollen.“

Er hob den Blick. „Vielleicht kommt Ihr noch in den Genuss, die wahre Bedeutung meiner Worte herauszufinden. Was Eure Behauptung betreffend Eurer Fähigkeiten anbelangt … Lasst uns einen Wettkampf austragen“, schlug er vor. Der Anfang vom Unglück.

Erin war misstrauisch genug, um die Stirn zu runzeln und zu zögern.

„Ein Wettkampf? Mit Einsatz?“

Er nickte.

Ihre Finger tasteten nach der Kette um ihren Hals. Sie und der Anhänger, der sich daran befand war alles, was ihr gehörte. Eine Hinterlassenschaft ihrer Eltern, die sie als Baby alleine zurückgelassen hatten. Mehrmals war sie bereits kurz davor gewesen, ihn um Hilfe zu bitten, um ihr Informationen über ihre Familie zu beschaffen. Er besaß die Möglichkeiten und Verbindungen, um zu erfahren, was ihr Herz begehrte. Doch ihm einen Gefallen schuldig zu sein, kam nicht in Frage. „Ich besitze nicht viel.“

„Es wird Euch kein Geld kosten“, versprach er. „Es gibt noch anderes, das Ihr mir schenken könnt.“

MacNeal wollte vermutlich seinen Kuss und glaubte, mit ihr leichtes Spiel zu haben. Wenn er sich da nicht überschätzte. Er konnte nicht ahnen, dass es sich bei ihr um eine geübte Reiterin handelte. Sie könnte ihm mit einem Sieg die Arroganz aus dem Gesicht wischen. Es gab keine bessere Möglichkeit, ihn ein für alle Mal los zu werden. „Worum soll es sich handeln?“

„Der Verlierer muss dem Sieger einen Wunsch erfüllen“, meinte Liam.

Sie überlegte. „Es darf nichts Unmögliches sein.“

„Aye.“

18 Uhr stellt euch Saskia ein weiteres Buch vor.

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