[Rezension] Abgeschnitten von Fitzek/Tsokos
Abgeschnitten – Fitzek Tsokos
Taschenbuch, 400 Seiten, Knaur Tb
ISBN: 978-3426510919
Preis: € 9,99
auch als E-Book erhältlich
Rechtsmediziner Paul Herzfeld findet im Kopf einer monströs zugerichteten Leiche die Telefonnummer seiner Tochter. Hannah wurde verschleppt – und für Herzfeld beginnt eine perverse Schnitzeljagd. Denn der psychopathische Entführer hat eine weitere Leiche auf Helgoland mit Hinweisen präpariert.
Herzfeld hat jedoch keine Chance, an die Informationen zu kommen. Die Hochseeinsel ist durch einen Orkan vom Festland abgeschnitten, die Bevölkerung bereits evakuiert. Unter den wenigen Menschen, die geblieben sind, ist die Comiczeichnerin Linda, die den Toten am Strand gefunden hat. Verzweifelt versucht Herzfeld sie zu überreden, die Obduktion nach seinen telefonischen Anweisungen durchzuführen. Doch Linda hat noch nie ein Skalpell berührt. Geschweige denn einen Menschen seziert …
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Michael Tsokos, geboren 1967 in Kiel, ist Professor für Rechtsmedizin an der Berliner Charité. Er leitet das Institut für Rechtsmedizin der Charité und das Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin in Berlin.
Er ist der bekannteste deutsche Rechtsmediziner und regelmäßig als Experte im In- und Ausland tätig, beispielsweise für die UN zur Identifizierung ziviler Opfer in Kriegsgebieten.
Seine spektakulären Fallsammlungen „Dem Tod auf der Spur“ und „Der Totenleser“ wurden 2009 und 2010 zu Bestsellern und hielten sich monatelang auf der Spiegel-Online-Bestsellerliste.
Seit Juli 2012 moderiert Michael Tsokos ein wöchentliches Forensik-TV-Format auf dem National Geographic Channel („Suche nach Mr. X – Das Forensik-Experiment“).
Im September 2012 erschien der gemeinsam mit Sebastian Fitzek verfasste Thriller „Abgeschnitten“, der sich 23 Wochen in der SPIEGEL Bestsellerliste unter den Top 20 Titeln hielt und einer DER Bestseller des deutschen Buchjahres 2012 war.
Anfang Februar 2013 stand Michael Tsokos gemeinsam mit Jan Josef Liefers für die Verfilmung des Krimis von Elisabeth Herrmann „Die letzte Instanz“ vor der Kamera. In der in Berlin spielenden TV-Produktion für das ZDF spielt Tsokos sich selbst
Sein neuestes Sachbuch „Die Klaviatur des Todes“ erschien am 1. März 2013.
Michael Tsokos ist bisher der einzige deutsche Autor, dem es gelungen ist, sowohl in der Bestsellerliste Sachbuch als auch in der Bestsellerliste Belletristik platziert gewesen zu sein.
Paul Herzfeld ist Rechtsmediziner und findet in einer übel zugerichteten Leiche, die auf seinem Seziertisch liegt, im Kopf eine Kapsel mit einem kleinen Zettel auf dem eine Telefonnummer und Buchstaben geschrieben sind die einen Namen ergeben. Hannah. Der Name seiner Tochter. Wenig später ruft er diese Nummer an und erreicht nur die Mailbox. Die Ansage die er dort hört lässt ihm jegliches Blut gefrieren. Sie wurde entführt und habe Angst, so die Stimme seiner Tochter. Er dürfe auf keinen Fall die Polizei einschalten ansonsten würde sie sterben. Er meldet sich krank und begibt sich auf eine Schnitzeljagd um seine Tochter zu finden. Sein nächster Hinweis führt nach Helgoland, welche aufgrund eines Unwetters vom Festland abgeschnitten ist. Wenige sind auf der Insel geblieben, darunter auch Linda, die die nächste Leiche gefunden hat. Mit aller Mühe versucht Herzfeld Linda zu überzeugen eine Obduktion, nach seiner telefonischen Anleitung, vorzunehmen. Ob er es schafft?Abgeschnitten hat mir aus der Feder von Sebastian Fitzek, dieses mal mit Unterstützung von Michael Tsokos, sehr gefallen. Der Fokus wird auf den Rechtsmediziner Paul Herzfeld gelegt sowie der zweiten Protagonistin Linda, die unter telefonischen Anweisungen eine Obduktion durchführen soll. In diesen Bereichen ist die Zusammenarbeit zu merken. Das Buch ließ sich gewohnt schnell und leicht lesen. Spannung war für mich sehr vorhanden. Man fieberte mit Paul Herzfeld mit ob er seine Tochter noch rechtzeitig finden würde. Auch war für mich nicht sofort der Täter erkennbar, da doch ein paar Personen dafür in Frage kamen. Die Personenanzahl war für mich angemessen, so das diese mir keine Schwierigkeiten bereitete.
Abspielen tut sich das ganze an 3 Orten: Berlin, Helgoland und der Hölle. Paul Herzfeld ist Berlin zuzuordnen, Linda befindet sich auf Helgoland. Und die Hölle? Die gewährt uns Einblick in die grausige Tat des Täters.
Das Cover ist schlicht gehalten, lediglich eine Rasierklinge und ein Schnitt. Welcher auch gut zum Titel passt. Abgeschnitten von der Insel zu der weitere Hinweise führen.
Ein wirklich gelungener Thriller den ich jedem nur empfehlen kann.