Abendsternchens bunte Welt

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[#AutorundBuch] Buchvorstellung Portal zur anderen Welt

erstellt von A. G. Kunz

Hallo Sterne,

Saskia hatte euch ja Band 2 der Traumhaus Reihe um 12 Uhr vorgestellt.

Jetzt möchte ich euch den dritten Band der Reihe vorstellen.

Selbstverständlich bekommt ihr wieder das Cover sowie einige Buchdaten von mir.

Cover: A. G. Kunz

Titel: Portal zur anderen Welt- Traumhaus Band 3
Autor: A.G. Kunz
Seiten: 320
ISBN: 978-1532930843
ASIN: B01AE05CRQ
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Format: E-Book / Taschenbuch
Preis: 2,99 € / 11,77 €
erschienen am:  6. Mai 2016 als TB

Nun aber noch der Klappentext für euch:

Der 14jährige Marvin entdeckt auf dem Heimweg nach der Schule ein altes, verlassenes Haus. Gemeinsam mit seiner Schwester Alicia beschließt er, es zu erkunden. Etwas Sonderbares geht von ihm aus. Fortan träumt Marvin von einem Geist, der ihm Wissen nahebringt, von dem er zuvor nicht einmal etwas gehört hat. Er bemerkt Veränderungen an sich. Das Lernen fällt ihm leichter. Alles scheint einfacher geworden zu sein. Auch seine Zwillingsschwester ist schon bald im Besitz außergewöhnlicher Fähigkeiten. Gemeinsam versuchen sie, hinter das Geheimnis des Hauses zu kommen. Dabei machen sie eine Entdeckung, die die Welt verändert. Dunkle Zeiten brechen an. Marvin und Alicia erkennen, dass sie unbewusst ein Portal geöffnet haben, durch das dunkle Mächte in die Welt gelangen und die versuchen, die Herrschaft an sich zu reißen. Wird es Marvin und Alicia gelingen, das Portal zu schließen und gemeinsam mit ihren Freunden das Böse zu bezwingen? Ein Abenteuer zwischen zwei Welten beginnt.

Zusätzlich kann ich euch für dieses Buch eine Leseprobe zur Verfügung stellen:

Portal zur anderen Welt … Kapitel 10 – Der Fremde

Marvin und Alicia betraten das Schlafzimmer. Der große, schmuckvolle Spiegel an der Wand reflektierte das Mondlicht und ließ den Raum in einem gleißenden Licht erstrahlen. Die beiden Geschwister gingen Hand in Hand direkt auf den Spiegel zu. Sie berührten mit ihren freien Händen das Spiegelglas. Zu ihrer Verwunderung gab das Glas nach und ließ sie durchgreifen. Auf der anderen Seite gab es keinen Widerstand. Sie schritten weiter auf den Spiegel zu, bis ihrer beiden Nasenspitzen den Spiegel berührten. Sie tauchten ihre Körper ein und von jetzt auf gleich betraten sie eine andere Welt. Hier standen sie nun auf einer Wiese am Waldesrand. Ein Bach rauschte in unmittelbarer Nähe. Marvin sah begeistert seine Schwester an. »Ich fasse es nicht! Wir sind in der Welt, die auf der Wand gemalt ist.« Er ging zügigen Schrittes in den Wald hinein, immer dem lauter werdenden rauschenden Bach entgegen und Alicia folgte ihm. Der Weg war steinig und holprig. Sie mussten aufpassen. Sie konnten sich keinen Fehltritt leisten. Außerdem wollten sie so schnell wie möglich die Hütte erreichen. Im Wald war es stockfinster. Nur das Licht der Sterne zeigte ihnen den Weg und auf dem konnten ihnen vielerlei Gefahren begegnen, wie zum Beispiel wilde Tiere. Marvin dachte an den Uhu, als in diesem Augenblick etwas haarscharf über seinen Kopf hinwegflog. Geistesgegenwärtig duckte er sich und riss Alicia mit sich runter in die Hocke. »Danke!«, flüsterte sie erleichtert. »Gern geschehen. Ohne dich bin ich nicht vollständig, wie du weißt.« Alicia lächelte gequält.

Endlich waren sie an der Hütte angekommen, in der ein klägliches Licht schien. Es flackerte ein wenig. Zaghaft klopfte Marvin an. Es tat sich nichts. Erst beim dritten Mal, als er energischer mit der Faust gegen die Holztür schlug, tat sie sich wie von Geisterhand auf. Sie knarrte und Marvin lugte durch den Türspalt ins Innere. Er blickte direkt auf einen Kamin, in dem ein kleines Feuer loderte. Alicia, direkt hinter ihm, sah ihm über die Schulter. »Oh, wie hübsch und gemütlich es hier ist.« Sie drängte sich an Marvin vorbei und betrat ungefragt die Hütte. Marvin hatte keine andere Wahl als ihr zu folgen. Er sah sich um. Zu seiner Linken standen ein Tisch und zwei Stühle und zu seiner Rechten ein einfaches Bett, das sehr einladend aussah. Der Kamin stand mittig an der Wand gegenüber vom Eingang und bildete das Herzstück der Hütte. Alles in allem war es sehr einfach und doch gemütlich gehalten. Alicia und Marvin sahen sich fragend an. Es war niemand zuhause. Im nächsten Moment ging die Tür weit auf und ein Fremder betrat die Hütte. Er war groß, blond und im mittleren Alter. Er ging langsam auf sie zu. »Oh! Wie schön. Ich habe Besuch.« Marvin kannte den Fremden nicht. Er schien freundlich zu sein. »Setzt euch! Möchtet ihr Tee? Ich habe frische Kräuter im Haus.« Er ging zum Schrank hinüber, öffnete ihn und gab so den Blick auf den Inhalt frei. Darin waren einige Regalböden, auf denen Kräuter lagen und ein großes, dickes Buch. Der Fremde holte ein paar Kräuter heraus, schloss den Schrank, ging zum Kamin hinüber und warf die Kräuter in dem mit Wasser gefüllten Kessel über dem Feuer. »Woher kommt denn plötzlich der Kessel her?«, fragte Alicia flüsternd ihren Bruder. »Ich habe keinen Schimmer«, flüsterte dieser zurück. Kurz darauf nahm der Fremde zwei Tassen vom Kaminsims, füllte sie mit Tee und reichte sie den beiden Geschwistern. »Ich habe sonst nie Besuch«, erklärte er freudestrahlend, »es ist hier sehr einsam.« Alicia bedauerte den sympathischen Mann. »Das glaube ich gerne. Hier sagen sich wirklich Fuchs und Hase gute Nacht.« Der Fremde lachte auf. »Das stimmt. Die Tiere sind meine einzige Gesellschaft.« Marvin spürte die Trauer in seiner Stimme und nicht nur das. Etwas darin klang so vertraut. »Was macht ihr hier in meiner Welt?« »Wir wissen es nicht. Möglicherweise hängt es mit dem Haus zusammen. Es hat etwas Magisches an sich.« Alicia trat ihm unter dem Tisch gegen das Schienbein und sah ihn dabei strafend an. »Was denn?«, gab er verärgert zurück. »Dein Bruder hat recht. Es hängt mit dem Haus zusammen. Es entfesselt die Magie, die ihr beide im Blut habt.« Nun hatte der Fremde die volle Aufmerksamkeit der beiden Geschwister auf sich gelenkt. »Kennen Sie uns? Und woher wissen Sie das mit dem Haus?« »Sagen wir, dass mir hier in dieser Welt nichts verborgen bleibt.« Der Fremde schmunzelte und Marvin musterte ihn eindringlich. »Und, schmeckt euch der Tee?« Alicia sah in ihre dampfende Tasse hinein. »Das ist ja witzig. Die Kräuter drehen sich mal links und mal rechts herum.« Marvin schaute ebenfalls in seine Tasse. »Und nicht nur das! Sie bilden Tiere. Soweit ich es erkennen kann einen Drachen, einen Fuchs und einen Löwen.« Verstört blickte er zu Alicia, deren Augen vor Begeisterung funkelten. »Und aus meinen werden ein Einhorn, eine Eule und ein komischer Vogel. Sieht aus wie ein Phönix.« Der Fremde trat näher und warf einen Blick in die Tassen. »Ganz recht. Der Drache steht für Macht und Schutz, der Fuchs für Schläue und Gerissenheit, der Löwe für Kraft und ebenfalls Schutz. Du hast da sehr starke Symbole, die deinem Wesen entsprechen, Marvin.« Zufrieden legte er seine Hand auf Marvins Schulter. »Und nun zu dir, junges Fräulein. Das Einhorn bedeutet Glück, Frieden und Güte, die Eule steht für Weisheit und der Phönix für die Wiedergeburt und ebenfalls Glück. Das sind alles wunderbare Eigenschaften, die ihr für euer Leben und bald in naher Zukunft brauchen werdet.« Marvin sah skeptisch zum Fremden auf. »Was meinen Sie damit? Kennen Sie unsere Zukunft denn?« Der Fremde legte erneut seine Hand auf Marvins Schulter. Eine unbekannte Energie durchströmte ihn, die seine Bedenken wie durch Zauberei verschwinden ließen. »Trinkt euren Tee. Dann werdet ihr sehen und verstehen.« Als Marvin seine Tasse mit nur wenigen Schlucken leerte und sichtlich erleichtert wirkte, tat Alicia es ihm gleich. Der Tee war vorzüglich und hatte eine sehr leichte erfrischende Note. Sie schmeckte eindeutig Pfefferminz heraus. Sie fühlte sich so leicht. Sie stand auf, ging zum Kamin hinüber und betrachtete das lodernde Feuer. Es leuchtete kräftiger und das Knistern war deutlicher zu hören als vorher. Marvin stellte sich zu ihr. Alicia drehte sich zu ihm um. »Lass uns nach draußen gehen. Ich will wissen, was sich sonst alles verändert hat.« »Ja, geht nur. Es kann euch nichts passieren«, erklärte der Fremde …

Gegen 16 Uhr könnt ihr bei Saskia noch eine weitere Buchvorstellung lesen.

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#AutorundBuch Buchvorstellung

[#AutorundBuch] Buchvorstellung Traumhaus der Toten

erstellt von A. G. Kunz

Hallo ihr Sterne,

wir begrüßen euch heute wieder zu unseren #AutorundBuch Tag.

Nachdem ihr bereits bei Saskia das Interview von der Autorin A.G. Kunz lesen konntet, gibt es bei mir nun die erste Buchvorstellung.

Nun möchte ich euch nicht länger auf die Folter spannen und euch das Cover sowie ein paar Buchdaten geben.

Cover: A. G. Kunz

Titel: Traumhaus der Toten – Teil 1
Autor: A.G. Kunz
Seiten: 700
ISBN: 978-1532894565
ASIN: B00KCG3J3W
Format: E-Book / Taschenbuch
Preis: 3,99 € / 20,87 €
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
erschienen am 6. Mai 2016
Genre: Romantik-Thriller – Mystery-Liebesroman

Natürlich hab ich für euch auch noch den Klappentext:

Endlich findet Andrea das, wonach sie so lange gesucht hat: ihr erstes eigenes Heim und darüber hinaus eine neue Liebe. Allerdings ist ihr Glück nur von kurzer Dauer. Sie wird bald von Albträumen geplagt, die sie an den Rand des Wahnsinns treiben. Mit allen Mitteln kämpft sie um ihr Glück. Sie versucht, den Dingen für ihre Träume auf den Grund zu gehen. Dabei macht sie im Haus eine Entdeckung, die ihr Leben völlig auf den Kopf stellt.

Gegen 12 Uhr könnt ihr bei Saskia dann die nächste Buchvorstellung lesen.

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#AutorundBuch Buchvorstellung

[#AutorundBuch] Buchvorstellung 4 Herzen für Paul

erstellt von A. G. Kunz

Hallo Sterne,

das erste Buch hat euch Saskia bereits vorgestellt. Bei mir bekommt ihr jetzt ein weiteres aus der Feder von Andrea.

Und zwar „4 Herzen für Paul“.

Hier für euch der Klappentext zum Buch:

Die romantisch veranlagte und introvertierte Larissa arbeitet in der Firma ihrer Eltern und teilt ihr Singledasein mit ihren besten Freundinnen Laura und Luise. Während Luise offen für alles ist und nichts anbrennen lässt, ist Laura bodenständig und philosophiert gerne. Die drei unterschiedlichen Frauen, die kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag stehen und sich einen festen Partner wünschen, verlieben sich ausgerechnet in denselben Mann, in Paul, einen Veganer.

Na was sagt ihr?

Ihr wollt weitere Daten vom Buch? Gerne, bekommt ihr. Damit auch das Cover, das sich vor ein paar Tagen geändert hat.

Cover: Andrea Froh

Titel: 4 Herzen für Paul
Autor: Andrea Froh
Seiten: 250
ASIN: B016DFON6C
Verlag: Selfpublishing
erschienen am: 8 Oktober 2015
Preis: 0,99€

Und wenn ihr jetzt noch nicht genug habt, dann hab ich hier noch eine Leseprobe für euch.

Mein Name ist Larissa Vanessa Lingenbach. Meine Mutter ist ein großer Fan von Vanessa Redgrave, einer berühmten, älteren Schauspielerin, von der ich bisher keinen Film gesehen habe. Dank ihrer Existenz erhielt ich meinen zweiten Vornamen. Vater hatte als kleiner Bub eine Freundin, mit der er täglich seine Zeit verbrachte und viel Blödsinn anstellte; sie trug den Namen Larissa und starb mit sechzehn Jahren bei einem Verkehrsunfall. Das Einzige, was Vater für sie tun konnte, war, mir den Namen seiner verstorbenen Freundin zu geben, deren Tod ihn damals stark erschüttert hatte, so dass er versuchte, den schweren Verlust durch Alkoholkonsum zu kompensieren. Aber da Vater überhaupt keinen Tropfen abkonnte, ließ er es schnell bleiben mit dem Alkohol und konzentrierte sich auf seine Lehre in Großvaters Firma. Trotz meines schönen Doppelnamens nennen mich die meisten nur Lara, was ich eigentlich schade finde, denn die Kurzform erinnert mich an den Namen eines bunten Vogels, der sprechen kann.

Ich stehe kurz vor meinem dreißigsten Geburtstag und lebe alleine. Eigentlich wollte ich mit achtzehn Jahren bereits verheiratet sein und süße Babys an meiner Brust nähren, aber ich bin äußerst zurückhaltend und nicht der Typ Frau, dem die Männer hinterherlaufen, weil sie äußerst attraktiv oder begehrenswert ist. Es gab bisher zwei Männer in meinem Leben, aber die liebte ich nicht richtig, was ich erst nach einer paar Wochen feststellte. Es fehlte das Feuer und die Leidenschaft, die eine Liebe meiner Meinung nach haben muss. Seit über zwölf Jahren warte ich bereits geduldig auf den Gefährten, der für mich vorgesehen ist, mit dem ich in ein kleines Häuschen ziehen und mehrere Kinder großziehen werde.

Nach dem Abitur begann ich eine Ausbildung im Betrieb meiner Eltern, da ich zu bequem gewesen bin, Bewerbungen zu schreiben und es der große Wunsch meines Vaters gewesen ist, dass ich in seine Firma einsteige. Vater hatte die Sanitär- und Heizungsfirma wiederum von seinem Vater übernommen, der kurz vor seinem sechzigsten Geburtstag an einem akuten Herzinfarkt gestorben ist. Unglücklicherweise bin ich es gewesen, die den toten Großvater gefunden hatte. Reglos hatte mein Opa in seinem Büro gelegen, unter einem großen Ficus benjamina, den er stets gut gepflegt hatte und der bereits bis an die Decke ragte. Seine Augen und sein Mund waren weit aufgerissen und ich wusste sofort, dass er sich ins Himmelreich verabschiedet hatte. Zunächst staunte ich nur, bis ich schließlich hysterisch schrie und mein Vater zu mir eilte. Er drehte meinen Kopf sofort von dem Toten weg und drückte ihn an seinen Bauch, der damals noch nicht dick gewesen ist. Wir heulten beide entsetzlich, da Großvater ein guter Mann gewesen ist und mir immer Smarties gekauft hatte.

Meine Mutter ist vermutlich die einzige Heizungsmonteurin weit und breit. Sie verliebte sich als blutjunge Auszubildende passenderweise in ihren Chef, meinen Vater, der von der taffen Frau sehr angetan gewesen ist, die wirklich etwas von ihrem Handwerk versteht und jede kränkelnde Heizung wieder in Gang bekommt. Unser Betrieb ist mit achtzehn Angestellten recht groß. Wir können uns vor Aufträgen kaum retten, so dass wir alle viel zu tun haben und Überstunden schieben. Ich schmeiße das Büro mit Mia und Marlene, die ich selbst einstellen durfte. Meine Arbeit macht mir Spaß, auch wenn mich manchmal der Gedanke überfällt, dass es nicht sein kann, dass ich in diesem Büro verwelken werde. Doch mein Job ist krisensicher und ich bin meine eigene Herrin, was ein großer Vorteil ist.

Meine kleine Schwester, Jette, ist eine Nachzüglerin gewesen. Ich vermute, dass sie nicht geplant gewesen ist, denn sie wurde zwölf Jahre nach meiner leichten Geburt durch einen Kaiserschnitt als Frühchen aus dem erschöpften Körper meiner Mutter geholt. Sie blieb ihr ganzes Leben lang ein zartes Wesen, das alle liebten, außer mir, denn ich war schrecklich eifersüchtig und neidisch auf das kleine, zerbrechliche Kind, dem alle ihre Aufmerksamkeit schenkten, während ich am Rande schmollte und Jette Böses wünschte. Ich hingegen war der kleine Pummel, dem man an den Pausbacken zog und Bonbons zusteckte, die sich bereits im Kindesalter auf meine Hüften setzten. Jette wurde gefördert und verwöhnt, da sie Talent besaß, auf das ich ebenfalls neidisch gewesen bin. Früh erkannte man, dass Jette alle Voraussetzungen für eine hervorragende Ballerina besaß. Beinahe jeden Nachmittag verbrachte sie in der nahegelegenen Großstadt, in einer berühmten Ballettschule und entwickelte sich dort, unter den Fittichen des großen Meisters, zu einer begnadeten Tänzerin, die zudem noch wunderschön wurde. Heute tanzt meine Schwester auf den großen Bühnen dieser Welt und wir bekommen sie kaum noch zu sehen. Meine Eltern sind unendlich stolz auf ihre begnadete Jette, neben der ich blass und blöd erscheine. Das einzige, was sich meine Eltern von mir erhoffen sind Enkelkinder. Ständig kommen Sprüche, die mich verletzen und nerven, aber ich versuche ruhig zu bleiben und lächle die verletzenden Kommentare einfach fort.

In der Nähe unserer Firma hat mein Vater vor ein paar Jahren ein Mehrfamilienhaus gebaut, in dem ich eine eigene Wohnung besitze, die sicherlich mit dem modernsten Bad bestückt ist, das es in unserem Ort gibt. Da Vater sozusagen an der Quelle sitzt, hat er das neueste, was es auf dem Markt gab, in meine Nasszelle einbauen lassen. Ich besitze ein Whirlpool und eine Dusche, die mich von allen Seiten nass macht und massiert; zudem noch eine Mini-Sauna, in der zur Not auch noch mein zukünftiger Partner Platz findet. Ich halte mich gerne in meinem Bad auf und träume oftmals, dass ich mit einem netten Mann im Whirlpool liege und ein Glas Sekt schlürfe.

Damit Sie sich ein Bild von mir machen können, versuche ich mich kurz zu beschreiben. Ich bin exakt einen Meter und siebzig Zentimeter groß, trage Schuhgröße 38 und Kleidergröße 36; nach Weihnachten auch manchmal 38. Aus meinem Gesicht strahlen zwei blaue Augen, die sehr groß sind und die ich mit einem hellblauen Lidschatten betone, was meine Mutter schrecklich findet. Auf meiner Nase befindet sich ein kleiner Höcker, der mich seit meinem zehnten Jahr gestört hat, bis mir ein fremder Mann auf der Straße mit vierzehn Jahren sagte, wie wunderschön er meine Nase findet. Er meinte, dass ich eine Kleopatra Nase hätte. Ich habe Kleopatra sofort in dem alten Lexikon meiner Eltern gesucht und konnte de facto eine gewisse Ähnlichkeit unserer Nasen feststellen. Seitdem bin ich sogar ein wenig stolz auf meine Nase und trage sie mit viel mehr Selbstbewusstsein, da sie etwas Besonderes ist. Meine Haare sind schulterlang und gerade blond gefärbt. Davor war ich kastanienbraun, was nicht zu meinen Augen passte. Mein Kleidungsstil ist konservativ, klassisch. Ich würde gerne mein Outfit ändern, aber habe dafür kein Händchen und bräuchte eine Styling-Beraterin, die ich mir irgendwann mal gönnen werde. Mein Mund ist, wie ich finde, das Schönste in meinem Gesicht, denn ich besitze einen wohlgeformten Schmollmund, den ich mit einem dezenten Rot schminke. Vom Charakter her bin ich äußerst zurückhaltend, hilfsbereit und korrekt. Ich gehe ungern ein Risiko ein uns sichere mich gerne ab. Meine große Leidenschaft ist das Lesen und Gucken von Liebesromanen, über das sich meine Eltern lustig machen. Sie meinen, dass ich nicht nur Liebesgeschichten lesen, sondern selbst welche erleben sollte. Aber die Liebe im wahren Leben kann nie so schön, so leidenschaftlich sein, wie in den Büchern, die ich verschlinge. Derart viel Leidenschaft und Romantik, wie in Büchern oder Filmen die Herzen der Leser berühren, wird es im realen Leben kaum geben oder haben Sie eine unbeschreiblich romantische Liebe erlebt? Wenn ja, dann schreiben Sie mir bitte!

Meine zweite Leidenschaft ist das Sammeln von Spieluhren. In meinem Wohnzimmer stehen zwei große Vitrinen, die dicht gefüllt sind mit diesem verzückten Spielzeug. Wenn ich traurig bin oder mich einsam fühle, hole ich eine Spieluhr aus dem Schrank, ziehe sie auf, höre der schönen Melodie zu und betrachte das hübsche Stück gedankenverloren. Wenn man mich fragen würde, ob ich glücklich bin, würde ich kurz überlegen und zögerlich „ja“ sagen, denn ich muss von meinen äußeren Umständen her glücklich sein, schließlich habe ich einen festen Job, eine nette Wohnung und bin gesund. Was mir fehlt zum großen Glück ist jedoch ein Mann, der etwas Besonderes sein muss. Ich habe ein Bild von meinem Prinzen im Kopf, das nicht vergleichbar ist mit den Männern, denen ich täglich begegne. Mein gedachter Mann ist anders als die Männer, die ich kenne, da er vor Charme, Humor und Sanftheit strahlt wie ein Diamant zwischen Kieselsteinen. Ich werde vermutlich mein restliches Leben diesem Bild hinterherjagen und unglücklich bleiben oder ich muss große Kompromisse eingehen, die mich nicht restlos zufriedenstellen werden, aber immerhin mein Alleinsein beenden.

Was mich im Leben sehr glücklich macht, sind meine Freundinnen Laura und Luise, die ich seit der 5. Klasse kenne. Wir sind beste Freundinnen und treffen uns mehrmals in der Woche. Uns vereint dasselbe Schicksal, denn wir sind alle drei ledig und kinderlos. Unsere Klassenkameraden sind beinahe alle unter der Haube und bereits Eltern von süßen Kindern, die unseren Ort beleben und die Kindergärten und Schulen füllen. Wir sind neun Jahre auf demselben Gymnasium gewesen und haben uns gegenseitig unterstützt und motiviert, so dass auch Luise, dank unserer Hilfe, ihren Abschluss schaffte. Ich war von uns Dreien immer die Beste in allen Fächern und gab meinen Freundinnen gerne Nachhilfe, da ich im Gegenzug von ihnen Süßigkeiten bekam, die mich mit den Jahren dick machten.

Laura, die bodenständige, die gerne philosophiert, besitzt ein florierendes Café, das sie im Friesenstil mit hellblauen Möbeln und weißen, gestickten Gardinen eingerichtet hat. Lauras Eltern sind vor sieben Jahren bei einem schrecklichen Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Seitdem hat sie die ehemalige Kneipe ihrer Eltern umgebaut und ein gut gehendes Café daraus gezaubert, was ich ihr gar nicht zugetraut hätte, denn Laura hat Deutsch studiert und wollte Lehrerin an unserer alten Grundschule werden. Doch kurz vor dem Abschluss ihres Studiums ereilte meine Freundin das grauenhafte Schicksal und die Vollwaise entschloss sich, ohne lange zu überlegen, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen, obwohl Luise und ich ihr davon abrieten.

Laura wohnt in dem alten Bungalow ihrer Eltern, der viel zu groß für sie ist, aber sie will dort bleiben, obwohl sie dort alles an ihre Eltern erinnert. Geblieben ist ihr nur ihre demente Oma, die sie vor zwei Monaten in ein Pflegeheim bringen musste, was Laura sehr schwerfiel. Jeden Tag besucht sie Oma Inge im Heim, in dem sie überwiegend gut betreut wird. Ich bewundere Laura dafür, dass sie das Café alleine meistert und sich rührend um ihre Oma kümmert. Eigentlich hätte sie kaum Zeit für einen Mann, aber wünscht sich dennoch einen, der sie unterstützt und ihr viel Liebe schenkt. Laura ist etwas pummelig, besitzt ein hübsches Gesicht, mit einer kleinen Stupsnase und braunen Augen, um die ich sie beneide. Sie hat braune, kurze Locken und kleidet sich meist in mausgrau oder schwarz. Sie ist die kleinste von uns; ist bescheiden und ruhig.

Die Dritte in unserem Bunde ist Luise, die nach zehn Jahren noch immer nicht ihre berufliche Berufung gefunden hat. Sie hat mehrere Ausbildungen abgebrochen, zwei Studiengänge getestet und jobbt seit ein paar Monaten in einem Outlet-Center als Verkäuferin in einem Klamotten Laden. Sie ist der Hippie in unserer Mädels Clique. Luise läuft herum wie ein Paradiesvogel; raucht, trinkt gerne und sieht alles locker. Sie ist dürr und hat echte, rote Haare, die lockig sind und ihr schwer über die Schultern fallen. Sommersprossen zieren ihr zartes, blasses Gesicht, die ich wunderschön finde, da sie ein seltener Anblick und damit etwas Besonderes sind. Mittlerweile hat Luise sich mit ihren Sommersprossen arrangiert und versucht sie nicht mehr mit Natron oder Zitronensaft zu bleichen. Luise hatte von uns die meisten Beziehungen und ist auch jederzeit für einen One-Night-Stand bereit, was für mich und Laura überhaupt nicht in Frage kommen würde. Luise hat sich vor ein paar Jahren mit ihren Eltern überworfen, da sie mit einem Typen, den sie von einem Spanien Trip mitgebracht hat, im Keller ihres Elternhauses komisches Zeug geraucht hat. Das Schlimme war, dass der Typ nach dem Kiffen dachte, dass er sich im Urwald befinden würde und ein offenes Feuer im Partykeller entzündete, das schnell außer Kontrolle geriet. Zum Glück hatte Luises Vater, als Feuerwehrmann, überall Rauchmelder an der Decke kleben, deren entsetzlicher Lärm die Eltern brutal aus dem Bett riss. Der Vater konnte mit zwei Feuerlöschern das Schlimmste verhindern. Luises Eltern machten nach diesem Vorfall kurzen Prozess und setzten beide vor die Tür, was ich herzlos fand, denn es war immerhin ihr eigenes Kind, dass sie, ohne Mitleid zu haben, auf die kalte Straße setzten. Ich nahm die Obdachlosen auf, da ich gerade meine erste, eigene Wohnung bezogen hatte. Doch es ging nicht lange gut mit uns und auch ich musste Luise vor die Tür setzen, was sie mir nicht übel nahm, denn ich gab ihr den Schlüssel zu unserem Ferienhaus, das kaum noch genutzt wurde. Luises Typ verabschiedete sich schnell wieder nach Spanien, da es ihm im Oktober in Deutschland vielleicht zu kalt wurde oder weil ihn Luises Dialoge zu sehr strapazierten. Meine Freundin jobbte sich danach durch verschiedene Firmen und konnte sich eine kleine, eigene Bude leisten, die sich in meiner Nähe befindet. Wir drei Freundinnen leben in einem beschaulichen Ort, der an der Elbe liegt, beinahe 30.000 Einwohner zählt und sich vor den Toren Hamburgs befindet.

Doch damit noch nicht genug für heute. Gegen 14 Uhr stellt euch Saskia noch ein weiteres Buch vor.

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#AutorundBuch Interview

[AutorundBuch] Andrea Froh im Gespräch

erstellt von A. G. Kunz

Hallo ihr Sterne,

es ist wieder soweit und der #AutorundBuch Tag steht vor der Tür. Heute bekommt ihr von uns wieder eine Autorin vorgestellt sowie Bücher von ihr.

Erst einmal wünsche ich euch viel Spaß mit den Interview.

Hallo Andrea,

schön, dass du bei unserer Aktion #AutorundBuch dabei bist.

Folgende Fragen haben wir uns überlegt:

Wie machst du dir Notizen? Nutzt du das klassische Notizbuch oder eher das Smartphone/Rechner, sprich digital?

Ich mache mir – ganz altmodisch – handschriftliche Notizen in einem linierten Schulheft.Wie können wir uns deinen Schreibtisch vorstellen? Möchtest du uns vielleicht sogar ein Foto davon zeigen?

Ich sitze am liebsten an unserem langen Kulissentisch im Esszimmer. Von dort aus kann ich durch drei große Fenster in unseren Garten und auf zwei Weiden schauen, wo immer etwas los ist; Rehe und Hasen hoppeln dort fröhlich herum. Im Sommer stehen die Kühe direkt bei uns am Zaun.
Haben deine Geschichten einen Bezug zur Realität? Verarbeitest du vielleicht auch eigene Geschehnisse die du vielleicht bereits erlebt hast?
 
Ich denke, dass unbewusst immer Einiges aus meinem eigenen Leben in die Geschichten einfließt. Aber es gibt auch Romane, die sind frei ausgedacht und haben mit der Realität nichts zu tun.Wie können wir uns deinen Alltag vorstellen?

Ich frühstücke ausgiebig, mache Sport und schreibe dann bis zum Mittagessen. Am Nachmittag erledige ich den Haushalt und gehe in den Garten. Wenn ich am Nachmittag noch Zeit finde, schreibe ich noch ein paar Stunden. Ab acht Uhr lege ich dir Füße hoch und relaxe.Bist du selbst eine Leseratte? Wenn du diese Frage mit ja beantwortest, verrat uns doch dein Lieblingsbuch?

Seitdem ich schreibe, lese ich leider nur noch wenig, da mir die Zeit dazu fehlt. Nur im Urlaub komme ich zum Lesen und schaffe dann ein paar Bücher. Mein Lieblingsbuch ist „Salz auf unserer Haut“ von Benoîte GroultKochst du gerne? Was ist dein Lieblingsgericht?

Ich koche leidenschaftlich gerne und habe zwei vegetarische Kochbücher geschrieben. Ich bin seit meiner Jugend Vegetarierin und probiere gerne neue Rezepte aus. Am liebsten esse ich Vollkornspagetti mit einer bunten Gemüsesauce.
Wenn ihr noch mehr über der Autorin erfahren möchtet, dann schaut auch mal auf ihrer Homepage vorbei.Schaut um 10 Uhr bei Saskia vorbei, denn dann stellt sie euch das erste Buch von Andrea vor.

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#AutorundBuch Interview

[#AutorundBuch] Interview mit Dinah Herbst

erstellt von A. G. Kunz

Hallo Sterne,

neuer Mittwoch und damit stellen Saskia und ich euch wieder jemand vor.

Diesmal stand uns Dinah Herbst Rede und Antwort.

Schaut dann später bei Saskia vorbei, denn sie stellt euch das Buch vor.

Aber kommen wir erst einmal zum Interview.

Hallo Dinah,

danke, dass du dich für ein kleines Interview zur Verfügung stellst.

Stell dich doch bitte zuerst einmal den Lesern vor, für alle die dich noch nicht kennen.

Ich bin Dinah Herbst und wohne in einem kleinen Ort nahe Hannover. Meine beiden erwachsenen Kinder leben im Ausland. Da ich alleine in meiner kleinen Wohnung bin, habe ich nach dem Job die Zeit, an meinen Ideen zu feilen.

Ich kenne viele Kolleginnen und Kollegen durch Messebesuche und andere Events. Mit einigen bin ich befreundet. Ich versuche von ihnen zu lernen.

Das Schreiben war schon immer meine Leidenschaft. An die Leser traute ich mich erst vor kurzer Zeit.

Foto: Dinah Herbst

Woher nimmst du die Ideen für deine Bücher?

Aus allem, was um mich herum geschieht. Gespräche am Tisch, in der Bahn oder aufgeschnappte Gesprächsfetzen. Jeder Autor hört aufmerksam zu und sieht die Welt anders. Da bleiben immer irgendwelche Dinge haften, die in anderem Bezug eingebaut werden. Die Grundidee entsteht durch einen Satz den Gegenüber. Für den neuen Roman verdanke ich sie einer Kollegin durch einen Post von ihr auf FB.

Wie machst du dir Notizen? Nutzt du das klassische Notizbuch oder eher das Smartphone/Rechner, sprich digital?

Ich nutze ein ganz normales Notizbuch. So kann ich Ideen immer und überall festhalten. Daheim wird alles auf den Rechner in mein Schreibprogramm übertragen.

Foto: Dinah Herbst

Wie können wir uns deinen Schreibtisch vorstellen? Möchtest du uns vielleicht sogar ein Foto davon zeigen?

Ich habe ein Büro mit einem schönen großen Schreibtisch. Den nutze ich selten. Mein Netbook steht im Wohnzimmer oder im Sommer auf dem Balkon. Da kann ich mich auf das wesentliche konzentrieren und habe die willkommene Ablenkung. Muss ja alles auch mir Spaß machen.

Ist das Schreiben dein Hauptberuf oder führst du das als Nebentätigkeit aus?

Ich habe noch drei Jahre zu Arbeiten. Ganz normal acht Stunden jeden Werktag. Ab und zu auch am Wochenende. Das Schreiben ist für mich eine Vorbereitung auf die Zeit danach. Ich möchte ja nicht irgendwann da sitzen und mich fragen, wie ich den Tag sinnvoll verbringe.

Haben deine Geschichten einen Bezug zur Realität? Verarbeitest du vielleicht auch eigene Geschehnisse die du vielleicht bereits erlebt hast?

Meine Geschichten haben bedingt einen Bezug zur Realität. Ich kenne die Orte an denen sie spielen. Die Personen und Geschichten um sie sind Fiktion. Im „Duft der Zypressen“ ist nur eine Person real. Den Lebenskünstler Toni gibt es wirklich, er hat mir erlaubt, sich in den Roman einzubauen. Dafür wollte er ein Exemplar. Das bekommt er. Seine Textzeile darin ist also nicht erfunden.

Er konnte den skeptischen Blick nicht verbergen. »Wofür darf ich herhalten?«
»Das, was ich hier bei dir aufgetischt bekam, die Atmosphäre in diesem Moment. Das in einer Liebesgeschichte beschrieben, in der es um den Genuss der Sinne geht. Das mögen die Leserinnen bestimmt.«
Er lachte. »Ich bekomme ein Freiexemplar?«
»Versprochen.«

Urlaub steht vor der Tür. Wo zieht es dich eher hin? Wasser oder Berge? Erholungsurlaub oder gehst du doch eher auf Erkundungstour?

Erholungsurlaub verbinde ich in den letzten Jahren immer mit Recherche und dem Treffen mit befreundeten Kollegen. Im letzten Jahr eine Woche in der Toskana, in diesem Jahr verbrachte ich eine Woche in der Pfalz. Dort war es wunderbar, es entstand die Idee zu einem Roman, und zusammen mit Alexandra die „Engels Hof“ Kurzgeschichtenseite.

Wie können wir uns deinen Alltag vorstellen?

So wie in jeden Haushalt, in dem gearbeitet wird. Es gibt den Job und das Schreiben. Natürlich kommen auch dort Ideen, wenn ich den Gesprächen der Kollegen lausche. Sonst die Hausarbeit, und wenn ein Projekt da ist, bleibt die liegen. Wenn es läuft, jede freie Minute schreiben. Wenn nicht, frustriert in einer Ecke sitzen.

Gegen 12 Uhr könnt ihr dann bei Saskia die Buchvorstellung lesen.

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