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#AutorundBuch Buchvorstellung

[#AutorundBuch] Buchvorstellung Traumhaus der Toten

erstellt von A. G. Kunz

Hallo ihr Sterne,

wir begrüßen euch heute wieder zu unseren #AutorundBuch Tag.

Nachdem ihr bereits bei Saskia das Interview von der Autorin A.G. Kunz lesen konntet, gibt es bei mir nun die erste Buchvorstellung.

Nun möchte ich euch nicht länger auf die Folter spannen und euch das Cover sowie ein paar Buchdaten geben.

Cover: A. G. Kunz

Titel: Traumhaus der Toten – Teil 1
Autor: A.G. Kunz
Seiten: 700
ISBN: 978-1532894565
ASIN: B00KCG3J3W
Format: E-Book / Taschenbuch
Preis: 3,99 € / 20,87 €
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
erschienen am 6. Mai 2016
Genre: Romantik-Thriller – Mystery-Liebesroman

Natürlich hab ich für euch auch noch den Klappentext:

Endlich findet Andrea das, wonach sie so lange gesucht hat: ihr erstes eigenes Heim und darüber hinaus eine neue Liebe. Allerdings ist ihr Glück nur von kurzer Dauer. Sie wird bald von Albträumen geplagt, die sie an den Rand des Wahnsinns treiben. Mit allen Mitteln kämpft sie um ihr Glück. Sie versucht, den Dingen für ihre Träume auf den Grund zu gehen. Dabei macht sie im Haus eine Entdeckung, die ihr Leben völlig auf den Kopf stellt.

Gegen 12 Uhr könnt ihr bei Saskia dann die nächste Buchvorstellung lesen.

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#AutorundBuch Buchvorstellung

[#AutorundBuch] Buchvorstellung 4 Herzen für Paul

erstellt von A. G. Kunz

Hallo Sterne,

das erste Buch hat euch Saskia bereits vorgestellt. Bei mir bekommt ihr jetzt ein weiteres aus der Feder von Andrea.

Und zwar „4 Herzen für Paul“.

Hier für euch der Klappentext zum Buch:

Die romantisch veranlagte und introvertierte Larissa arbeitet in der Firma ihrer Eltern und teilt ihr Singledasein mit ihren besten Freundinnen Laura und Luise. Während Luise offen für alles ist und nichts anbrennen lässt, ist Laura bodenständig und philosophiert gerne. Die drei unterschiedlichen Frauen, die kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag stehen und sich einen festen Partner wünschen, verlieben sich ausgerechnet in denselben Mann, in Paul, einen Veganer.

Na was sagt ihr?

Ihr wollt weitere Daten vom Buch? Gerne, bekommt ihr. Damit auch das Cover, das sich vor ein paar Tagen geändert hat.

Cover: Andrea Froh

Titel: 4 Herzen für Paul
Autor: Andrea Froh
Seiten: 250
ASIN: B016DFON6C
Verlag: Selfpublishing
erschienen am: 8 Oktober 2015
Preis: 0,99€

Und wenn ihr jetzt noch nicht genug habt, dann hab ich hier noch eine Leseprobe für euch.

Mein Name ist Larissa Vanessa Lingenbach. Meine Mutter ist ein großer Fan von Vanessa Redgrave, einer berühmten, älteren Schauspielerin, von der ich bisher keinen Film gesehen habe. Dank ihrer Existenz erhielt ich meinen zweiten Vornamen. Vater hatte als kleiner Bub eine Freundin, mit der er täglich seine Zeit verbrachte und viel Blödsinn anstellte; sie trug den Namen Larissa und starb mit sechzehn Jahren bei einem Verkehrsunfall. Das Einzige, was Vater für sie tun konnte, war, mir den Namen seiner verstorbenen Freundin zu geben, deren Tod ihn damals stark erschüttert hatte, so dass er versuchte, den schweren Verlust durch Alkoholkonsum zu kompensieren. Aber da Vater überhaupt keinen Tropfen abkonnte, ließ er es schnell bleiben mit dem Alkohol und konzentrierte sich auf seine Lehre in Großvaters Firma. Trotz meines schönen Doppelnamens nennen mich die meisten nur Lara, was ich eigentlich schade finde, denn die Kurzform erinnert mich an den Namen eines bunten Vogels, der sprechen kann.

Ich stehe kurz vor meinem dreißigsten Geburtstag und lebe alleine. Eigentlich wollte ich mit achtzehn Jahren bereits verheiratet sein und süße Babys an meiner Brust nähren, aber ich bin äußerst zurückhaltend und nicht der Typ Frau, dem die Männer hinterherlaufen, weil sie äußerst attraktiv oder begehrenswert ist. Es gab bisher zwei Männer in meinem Leben, aber die liebte ich nicht richtig, was ich erst nach einer paar Wochen feststellte. Es fehlte das Feuer und die Leidenschaft, die eine Liebe meiner Meinung nach haben muss. Seit über zwölf Jahren warte ich bereits geduldig auf den Gefährten, der für mich vorgesehen ist, mit dem ich in ein kleines Häuschen ziehen und mehrere Kinder großziehen werde.

Nach dem Abitur begann ich eine Ausbildung im Betrieb meiner Eltern, da ich zu bequem gewesen bin, Bewerbungen zu schreiben und es der große Wunsch meines Vaters gewesen ist, dass ich in seine Firma einsteige. Vater hatte die Sanitär- und Heizungsfirma wiederum von seinem Vater übernommen, der kurz vor seinem sechzigsten Geburtstag an einem akuten Herzinfarkt gestorben ist. Unglücklicherweise bin ich es gewesen, die den toten Großvater gefunden hatte. Reglos hatte mein Opa in seinem Büro gelegen, unter einem großen Ficus benjamina, den er stets gut gepflegt hatte und der bereits bis an die Decke ragte. Seine Augen und sein Mund waren weit aufgerissen und ich wusste sofort, dass er sich ins Himmelreich verabschiedet hatte. Zunächst staunte ich nur, bis ich schließlich hysterisch schrie und mein Vater zu mir eilte. Er drehte meinen Kopf sofort von dem Toten weg und drückte ihn an seinen Bauch, der damals noch nicht dick gewesen ist. Wir heulten beide entsetzlich, da Großvater ein guter Mann gewesen ist und mir immer Smarties gekauft hatte.

Meine Mutter ist vermutlich die einzige Heizungsmonteurin weit und breit. Sie verliebte sich als blutjunge Auszubildende passenderweise in ihren Chef, meinen Vater, der von der taffen Frau sehr angetan gewesen ist, die wirklich etwas von ihrem Handwerk versteht und jede kränkelnde Heizung wieder in Gang bekommt. Unser Betrieb ist mit achtzehn Angestellten recht groß. Wir können uns vor Aufträgen kaum retten, so dass wir alle viel zu tun haben und Überstunden schieben. Ich schmeiße das Büro mit Mia und Marlene, die ich selbst einstellen durfte. Meine Arbeit macht mir Spaß, auch wenn mich manchmal der Gedanke überfällt, dass es nicht sein kann, dass ich in diesem Büro verwelken werde. Doch mein Job ist krisensicher und ich bin meine eigene Herrin, was ein großer Vorteil ist.

Meine kleine Schwester, Jette, ist eine Nachzüglerin gewesen. Ich vermute, dass sie nicht geplant gewesen ist, denn sie wurde zwölf Jahre nach meiner leichten Geburt durch einen Kaiserschnitt als Frühchen aus dem erschöpften Körper meiner Mutter geholt. Sie blieb ihr ganzes Leben lang ein zartes Wesen, das alle liebten, außer mir, denn ich war schrecklich eifersüchtig und neidisch auf das kleine, zerbrechliche Kind, dem alle ihre Aufmerksamkeit schenkten, während ich am Rande schmollte und Jette Böses wünschte. Ich hingegen war der kleine Pummel, dem man an den Pausbacken zog und Bonbons zusteckte, die sich bereits im Kindesalter auf meine Hüften setzten. Jette wurde gefördert und verwöhnt, da sie Talent besaß, auf das ich ebenfalls neidisch gewesen bin. Früh erkannte man, dass Jette alle Voraussetzungen für eine hervorragende Ballerina besaß. Beinahe jeden Nachmittag verbrachte sie in der nahegelegenen Großstadt, in einer berühmten Ballettschule und entwickelte sich dort, unter den Fittichen des großen Meisters, zu einer begnadeten Tänzerin, die zudem noch wunderschön wurde. Heute tanzt meine Schwester auf den großen Bühnen dieser Welt und wir bekommen sie kaum noch zu sehen. Meine Eltern sind unendlich stolz auf ihre begnadete Jette, neben der ich blass und blöd erscheine. Das einzige, was sich meine Eltern von mir erhoffen sind Enkelkinder. Ständig kommen Sprüche, die mich verletzen und nerven, aber ich versuche ruhig zu bleiben und lächle die verletzenden Kommentare einfach fort.

In der Nähe unserer Firma hat mein Vater vor ein paar Jahren ein Mehrfamilienhaus gebaut, in dem ich eine eigene Wohnung besitze, die sicherlich mit dem modernsten Bad bestückt ist, das es in unserem Ort gibt. Da Vater sozusagen an der Quelle sitzt, hat er das neueste, was es auf dem Markt gab, in meine Nasszelle einbauen lassen. Ich besitze ein Whirlpool und eine Dusche, die mich von allen Seiten nass macht und massiert; zudem noch eine Mini-Sauna, in der zur Not auch noch mein zukünftiger Partner Platz findet. Ich halte mich gerne in meinem Bad auf und träume oftmals, dass ich mit einem netten Mann im Whirlpool liege und ein Glas Sekt schlürfe.

Damit Sie sich ein Bild von mir machen können, versuche ich mich kurz zu beschreiben. Ich bin exakt einen Meter und siebzig Zentimeter groß, trage Schuhgröße 38 und Kleidergröße 36; nach Weihnachten auch manchmal 38. Aus meinem Gesicht strahlen zwei blaue Augen, die sehr groß sind und die ich mit einem hellblauen Lidschatten betone, was meine Mutter schrecklich findet. Auf meiner Nase befindet sich ein kleiner Höcker, der mich seit meinem zehnten Jahr gestört hat, bis mir ein fremder Mann auf der Straße mit vierzehn Jahren sagte, wie wunderschön er meine Nase findet. Er meinte, dass ich eine Kleopatra Nase hätte. Ich habe Kleopatra sofort in dem alten Lexikon meiner Eltern gesucht und konnte de facto eine gewisse Ähnlichkeit unserer Nasen feststellen. Seitdem bin ich sogar ein wenig stolz auf meine Nase und trage sie mit viel mehr Selbstbewusstsein, da sie etwas Besonderes ist. Meine Haare sind schulterlang und gerade blond gefärbt. Davor war ich kastanienbraun, was nicht zu meinen Augen passte. Mein Kleidungsstil ist konservativ, klassisch. Ich würde gerne mein Outfit ändern, aber habe dafür kein Händchen und bräuchte eine Styling-Beraterin, die ich mir irgendwann mal gönnen werde. Mein Mund ist, wie ich finde, das Schönste in meinem Gesicht, denn ich besitze einen wohlgeformten Schmollmund, den ich mit einem dezenten Rot schminke. Vom Charakter her bin ich äußerst zurückhaltend, hilfsbereit und korrekt. Ich gehe ungern ein Risiko ein uns sichere mich gerne ab. Meine große Leidenschaft ist das Lesen und Gucken von Liebesromanen, über das sich meine Eltern lustig machen. Sie meinen, dass ich nicht nur Liebesgeschichten lesen, sondern selbst welche erleben sollte. Aber die Liebe im wahren Leben kann nie so schön, so leidenschaftlich sein, wie in den Büchern, die ich verschlinge. Derart viel Leidenschaft und Romantik, wie in Büchern oder Filmen die Herzen der Leser berühren, wird es im realen Leben kaum geben oder haben Sie eine unbeschreiblich romantische Liebe erlebt? Wenn ja, dann schreiben Sie mir bitte!

Meine zweite Leidenschaft ist das Sammeln von Spieluhren. In meinem Wohnzimmer stehen zwei große Vitrinen, die dicht gefüllt sind mit diesem verzückten Spielzeug. Wenn ich traurig bin oder mich einsam fühle, hole ich eine Spieluhr aus dem Schrank, ziehe sie auf, höre der schönen Melodie zu und betrachte das hübsche Stück gedankenverloren. Wenn man mich fragen würde, ob ich glücklich bin, würde ich kurz überlegen und zögerlich „ja“ sagen, denn ich muss von meinen äußeren Umständen her glücklich sein, schließlich habe ich einen festen Job, eine nette Wohnung und bin gesund. Was mir fehlt zum großen Glück ist jedoch ein Mann, der etwas Besonderes sein muss. Ich habe ein Bild von meinem Prinzen im Kopf, das nicht vergleichbar ist mit den Männern, denen ich täglich begegne. Mein gedachter Mann ist anders als die Männer, die ich kenne, da er vor Charme, Humor und Sanftheit strahlt wie ein Diamant zwischen Kieselsteinen. Ich werde vermutlich mein restliches Leben diesem Bild hinterherjagen und unglücklich bleiben oder ich muss große Kompromisse eingehen, die mich nicht restlos zufriedenstellen werden, aber immerhin mein Alleinsein beenden.

Was mich im Leben sehr glücklich macht, sind meine Freundinnen Laura und Luise, die ich seit der 5. Klasse kenne. Wir sind beste Freundinnen und treffen uns mehrmals in der Woche. Uns vereint dasselbe Schicksal, denn wir sind alle drei ledig und kinderlos. Unsere Klassenkameraden sind beinahe alle unter der Haube und bereits Eltern von süßen Kindern, die unseren Ort beleben und die Kindergärten und Schulen füllen. Wir sind neun Jahre auf demselben Gymnasium gewesen und haben uns gegenseitig unterstützt und motiviert, so dass auch Luise, dank unserer Hilfe, ihren Abschluss schaffte. Ich war von uns Dreien immer die Beste in allen Fächern und gab meinen Freundinnen gerne Nachhilfe, da ich im Gegenzug von ihnen Süßigkeiten bekam, die mich mit den Jahren dick machten.

Laura, die bodenständige, die gerne philosophiert, besitzt ein florierendes Café, das sie im Friesenstil mit hellblauen Möbeln und weißen, gestickten Gardinen eingerichtet hat. Lauras Eltern sind vor sieben Jahren bei einem schrecklichen Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Seitdem hat sie die ehemalige Kneipe ihrer Eltern umgebaut und ein gut gehendes Café daraus gezaubert, was ich ihr gar nicht zugetraut hätte, denn Laura hat Deutsch studiert und wollte Lehrerin an unserer alten Grundschule werden. Doch kurz vor dem Abschluss ihres Studiums ereilte meine Freundin das grauenhafte Schicksal und die Vollwaise entschloss sich, ohne lange zu überlegen, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen, obwohl Luise und ich ihr davon abrieten.

Laura wohnt in dem alten Bungalow ihrer Eltern, der viel zu groß für sie ist, aber sie will dort bleiben, obwohl sie dort alles an ihre Eltern erinnert. Geblieben ist ihr nur ihre demente Oma, die sie vor zwei Monaten in ein Pflegeheim bringen musste, was Laura sehr schwerfiel. Jeden Tag besucht sie Oma Inge im Heim, in dem sie überwiegend gut betreut wird. Ich bewundere Laura dafür, dass sie das Café alleine meistert und sich rührend um ihre Oma kümmert. Eigentlich hätte sie kaum Zeit für einen Mann, aber wünscht sich dennoch einen, der sie unterstützt und ihr viel Liebe schenkt. Laura ist etwas pummelig, besitzt ein hübsches Gesicht, mit einer kleinen Stupsnase und braunen Augen, um die ich sie beneide. Sie hat braune, kurze Locken und kleidet sich meist in mausgrau oder schwarz. Sie ist die kleinste von uns; ist bescheiden und ruhig.

Die Dritte in unserem Bunde ist Luise, die nach zehn Jahren noch immer nicht ihre berufliche Berufung gefunden hat. Sie hat mehrere Ausbildungen abgebrochen, zwei Studiengänge getestet und jobbt seit ein paar Monaten in einem Outlet-Center als Verkäuferin in einem Klamotten Laden. Sie ist der Hippie in unserer Mädels Clique. Luise läuft herum wie ein Paradiesvogel; raucht, trinkt gerne und sieht alles locker. Sie ist dürr und hat echte, rote Haare, die lockig sind und ihr schwer über die Schultern fallen. Sommersprossen zieren ihr zartes, blasses Gesicht, die ich wunderschön finde, da sie ein seltener Anblick und damit etwas Besonderes sind. Mittlerweile hat Luise sich mit ihren Sommersprossen arrangiert und versucht sie nicht mehr mit Natron oder Zitronensaft zu bleichen. Luise hatte von uns die meisten Beziehungen und ist auch jederzeit für einen One-Night-Stand bereit, was für mich und Laura überhaupt nicht in Frage kommen würde. Luise hat sich vor ein paar Jahren mit ihren Eltern überworfen, da sie mit einem Typen, den sie von einem Spanien Trip mitgebracht hat, im Keller ihres Elternhauses komisches Zeug geraucht hat. Das Schlimme war, dass der Typ nach dem Kiffen dachte, dass er sich im Urwald befinden würde und ein offenes Feuer im Partykeller entzündete, das schnell außer Kontrolle geriet. Zum Glück hatte Luises Vater, als Feuerwehrmann, überall Rauchmelder an der Decke kleben, deren entsetzlicher Lärm die Eltern brutal aus dem Bett riss. Der Vater konnte mit zwei Feuerlöschern das Schlimmste verhindern. Luises Eltern machten nach diesem Vorfall kurzen Prozess und setzten beide vor die Tür, was ich herzlos fand, denn es war immerhin ihr eigenes Kind, dass sie, ohne Mitleid zu haben, auf die kalte Straße setzten. Ich nahm die Obdachlosen auf, da ich gerade meine erste, eigene Wohnung bezogen hatte. Doch es ging nicht lange gut mit uns und auch ich musste Luise vor die Tür setzen, was sie mir nicht übel nahm, denn ich gab ihr den Schlüssel zu unserem Ferienhaus, das kaum noch genutzt wurde. Luises Typ verabschiedete sich schnell wieder nach Spanien, da es ihm im Oktober in Deutschland vielleicht zu kalt wurde oder weil ihn Luises Dialoge zu sehr strapazierten. Meine Freundin jobbte sich danach durch verschiedene Firmen und konnte sich eine kleine, eigene Bude leisten, die sich in meiner Nähe befindet. Wir drei Freundinnen leben in einem beschaulichen Ort, der an der Elbe liegt, beinahe 30.000 Einwohner zählt und sich vor den Toren Hamburgs befindet.

Doch damit noch nicht genug für heute. Gegen 14 Uhr stellt euch Saskia noch ein weiteres Buch vor.

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#AutorundBuch Interview

[AutorundBuch] Andrea Froh im Gespräch

erstellt von A. G. Kunz

Hallo ihr Sterne,

es ist wieder soweit und der #AutorundBuch Tag steht vor der Tür. Heute bekommt ihr von uns wieder eine Autorin vorgestellt sowie Bücher von ihr.

Erst einmal wünsche ich euch viel Spaß mit den Interview.

Hallo Andrea,

schön, dass du bei unserer Aktion #AutorundBuch dabei bist.

Folgende Fragen haben wir uns überlegt:

Wie machst du dir Notizen? Nutzt du das klassische Notizbuch oder eher das Smartphone/Rechner, sprich digital?

Ich mache mir – ganz altmodisch – handschriftliche Notizen in einem linierten Schulheft.Wie können wir uns deinen Schreibtisch vorstellen? Möchtest du uns vielleicht sogar ein Foto davon zeigen?

Ich sitze am liebsten an unserem langen Kulissentisch im Esszimmer. Von dort aus kann ich durch drei große Fenster in unseren Garten und auf zwei Weiden schauen, wo immer etwas los ist; Rehe und Hasen hoppeln dort fröhlich herum. Im Sommer stehen die Kühe direkt bei uns am Zaun.
Haben deine Geschichten einen Bezug zur Realität? Verarbeitest du vielleicht auch eigene Geschehnisse die du vielleicht bereits erlebt hast?
 
Ich denke, dass unbewusst immer Einiges aus meinem eigenen Leben in die Geschichten einfließt. Aber es gibt auch Romane, die sind frei ausgedacht und haben mit der Realität nichts zu tun.Wie können wir uns deinen Alltag vorstellen?

Ich frühstücke ausgiebig, mache Sport und schreibe dann bis zum Mittagessen. Am Nachmittag erledige ich den Haushalt und gehe in den Garten. Wenn ich am Nachmittag noch Zeit finde, schreibe ich noch ein paar Stunden. Ab acht Uhr lege ich dir Füße hoch und relaxe.Bist du selbst eine Leseratte? Wenn du diese Frage mit ja beantwortest, verrat uns doch dein Lieblingsbuch?

Seitdem ich schreibe, lese ich leider nur noch wenig, da mir die Zeit dazu fehlt. Nur im Urlaub komme ich zum Lesen und schaffe dann ein paar Bücher. Mein Lieblingsbuch ist „Salz auf unserer Haut“ von Benoîte GroultKochst du gerne? Was ist dein Lieblingsgericht?

Ich koche leidenschaftlich gerne und habe zwei vegetarische Kochbücher geschrieben. Ich bin seit meiner Jugend Vegetarierin und probiere gerne neue Rezepte aus. Am liebsten esse ich Vollkornspagetti mit einer bunten Gemüsesauce.
Wenn ihr noch mehr über der Autorin erfahren möchtet, dann schaut auch mal auf ihrer Homepage vorbei.Schaut um 10 Uhr bei Saskia vorbei, denn dann stellt sie euch das erste Buch von Andrea vor.

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#AutorundBuch Interview

[#AutorundBuch] Interview mit Dinah Herbst

erstellt von A. G. Kunz

Hallo Sterne,

neuer Mittwoch und damit stellen Saskia und ich euch wieder jemand vor.

Diesmal stand uns Dinah Herbst Rede und Antwort.

Schaut dann später bei Saskia vorbei, denn sie stellt euch das Buch vor.

Aber kommen wir erst einmal zum Interview.

Hallo Dinah,

danke, dass du dich für ein kleines Interview zur Verfügung stellst.

Stell dich doch bitte zuerst einmal den Lesern vor, für alle die dich noch nicht kennen.

Ich bin Dinah Herbst und wohne in einem kleinen Ort nahe Hannover. Meine beiden erwachsenen Kinder leben im Ausland. Da ich alleine in meiner kleinen Wohnung bin, habe ich nach dem Job die Zeit, an meinen Ideen zu feilen.

Ich kenne viele Kolleginnen und Kollegen durch Messebesuche und andere Events. Mit einigen bin ich befreundet. Ich versuche von ihnen zu lernen.

Das Schreiben war schon immer meine Leidenschaft. An die Leser traute ich mich erst vor kurzer Zeit.

Foto: Dinah Herbst

Woher nimmst du die Ideen für deine Bücher?

Aus allem, was um mich herum geschieht. Gespräche am Tisch, in der Bahn oder aufgeschnappte Gesprächsfetzen. Jeder Autor hört aufmerksam zu und sieht die Welt anders. Da bleiben immer irgendwelche Dinge haften, die in anderem Bezug eingebaut werden. Die Grundidee entsteht durch einen Satz den Gegenüber. Für den neuen Roman verdanke ich sie einer Kollegin durch einen Post von ihr auf FB.

Wie machst du dir Notizen? Nutzt du das klassische Notizbuch oder eher das Smartphone/Rechner, sprich digital?

Ich nutze ein ganz normales Notizbuch. So kann ich Ideen immer und überall festhalten. Daheim wird alles auf den Rechner in mein Schreibprogramm übertragen.

Foto: Dinah Herbst

Wie können wir uns deinen Schreibtisch vorstellen? Möchtest du uns vielleicht sogar ein Foto davon zeigen?

Ich habe ein Büro mit einem schönen großen Schreibtisch. Den nutze ich selten. Mein Netbook steht im Wohnzimmer oder im Sommer auf dem Balkon. Da kann ich mich auf das wesentliche konzentrieren und habe die willkommene Ablenkung. Muss ja alles auch mir Spaß machen.

Ist das Schreiben dein Hauptberuf oder führst du das als Nebentätigkeit aus?

Ich habe noch drei Jahre zu Arbeiten. Ganz normal acht Stunden jeden Werktag. Ab und zu auch am Wochenende. Das Schreiben ist für mich eine Vorbereitung auf die Zeit danach. Ich möchte ja nicht irgendwann da sitzen und mich fragen, wie ich den Tag sinnvoll verbringe.

Haben deine Geschichten einen Bezug zur Realität? Verarbeitest du vielleicht auch eigene Geschehnisse die du vielleicht bereits erlebt hast?

Meine Geschichten haben bedingt einen Bezug zur Realität. Ich kenne die Orte an denen sie spielen. Die Personen und Geschichten um sie sind Fiktion. Im „Duft der Zypressen“ ist nur eine Person real. Den Lebenskünstler Toni gibt es wirklich, er hat mir erlaubt, sich in den Roman einzubauen. Dafür wollte er ein Exemplar. Das bekommt er. Seine Textzeile darin ist also nicht erfunden.

Er konnte den skeptischen Blick nicht verbergen. »Wofür darf ich herhalten?«
»Das, was ich hier bei dir aufgetischt bekam, die Atmosphäre in diesem Moment. Das in einer Liebesgeschichte beschrieben, in der es um den Genuss der Sinne geht. Das mögen die Leserinnen bestimmt.«
Er lachte. »Ich bekomme ein Freiexemplar?«
»Versprochen.«

Urlaub steht vor der Tür. Wo zieht es dich eher hin? Wasser oder Berge? Erholungsurlaub oder gehst du doch eher auf Erkundungstour?

Erholungsurlaub verbinde ich in den letzten Jahren immer mit Recherche und dem Treffen mit befreundeten Kollegen. Im letzten Jahr eine Woche in der Toskana, in diesem Jahr verbrachte ich eine Woche in der Pfalz. Dort war es wunderbar, es entstand die Idee zu einem Roman, und zusammen mit Alexandra die „Engels Hof“ Kurzgeschichtenseite.

Wie können wir uns deinen Alltag vorstellen?

So wie in jeden Haushalt, in dem gearbeitet wird. Es gibt den Job und das Schreiben. Natürlich kommen auch dort Ideen, wenn ich den Gesprächen der Kollegen lausche. Sonst die Hausarbeit, und wenn ein Projekt da ist, bleibt die liegen. Wenn es läuft, jede freie Minute schreiben. Wenn nicht, frustriert in einer Ecke sitzen.

Gegen 12 Uhr könnt ihr dann bei Saskia die Buchvorstellung lesen.

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#AutorundBuch Buchvorstellung

[AutorundBuch] Buchvorstellung Zweite Chance – John

erstellt von A. G. Kunz

Hallo Sterne,

der nächste Mittwoch ist gekommen und damit auch wieder unsere Aktion #AutorundBuch.

Bei Saskia konntet ihr bereits das Interview mit der Autorin Isabella von Weiden lesen.

Ich möchte euch jetzt ein Buch der Autorin ein wenig näher vorstellen. Und zwar gehts hier um Zweite Chance – John.

Im folgenden für euch das Cover und ein paar kleine Eckdaten.

Cover: Isabelle von Weiden

Titel: Zweite Chance John
Autorin: Isabella von Weiden
Format: Taschenbuch und E-Book
ISBN: 978-1540499059
ASIN: B01LZR1CDM
Seiten: 154
Preis: 8,91€ Taschenbuch / 0,99€ E-Book
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Selbstverständlich bekommt ihr auch noch den Klappentext:

Isabelle von Weiden

Habt ihr noch Lust auf eine Leseprobe? Ja? Sehr gut, denn Isabella hat uns eine zur Verfügung gestellt.

Erstes Kapitel

Mit einem lauten Knall schließt sich hinter mir das Tor der JVA Ossendorf. Ich stehe alleine im Nieselregen und blicke hinauf in den wolkenverhangenen Himmel. Der Parkplatz vor mir ist menschenleer, vereinzelt parken Autos darauf. Ich habe nicht wirklich erwartet, dass mich jemand abholen würde, aber als ich so allein vor dem Tor stehe, ruft die Situation dann doch ein bedrückendes Gefühl in meiner Brust hervor.

Ich streiche mir das mittlerweile etwas zu lang gewordene braune Haar zurück und taste in den Taschen meiner schwarzen Lederjacke nach meinen Zigaretten. Nachdem ich mir eine angesteckt habe, schultere ich die Tasche mit meinen Habseligkeiten und mache mich auf den Weg in Richtung Bushaltestelle. Mein erster Weg führt mich zur Werkstatt meines Onkels, bei dem ich auch vor meiner Zeit im Gefängnis bereits gearbeitet habe. Es handelt sich um den Bruder meiner Mutter, zu dem ich schon immer ein sehr gutes Verhältnis hatte. Auch in der Zeit, in der meine Mutter mit mir verzweifelte, hat er immer hinter mir gestanden. Er war für mich so etwas, was einem Vater am nächsten kam, nachdem dieser das Land verließ, als ich noch ein kleines Kind war.

Als ich kurze Zeit später in der Werkstatt eintreffe, entdecke ich meinen Onkel, der sich gerade in den Motorraum eines alten Volvo beugt.

„Na was meinst, du kriegst du die Karre wieder hin?“ Der ältere Mann mit dem grau-melierten Haar und völlig ölverschmierten Klamotten erschreckt sich so heftig, dass er sich laut den Kopf an der Motorhaube stößt. Ein lauter Fluch ist zu hören, während er sich aufrichtet, doch sobald er mich entdeckt breitet sich ein Strahlen auf seinem Gesicht aus.

„John! Du bist wieder draußen! Wieso hast du denn nichts gesagt mein Junge, ich hätte dich doch abholen können.“ Mittlerweile steht er vor mir und drückt mich zur Begrüßung einmal kurz in seine Arme und klopft mir dabei väterlich auf den Rücken. Ich erwidere die Umarmung und sauge für einen Moment die Atmosphäre, die hier herrscht, in mich auf. Die Werkstatt ist schon immer eine Art zu Hause für mich gewesen. Unzählige Stunden habe ich hier verbracht, auch lange bevor ich damit begann, so meinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Schon als kleiner Junge hat mein Onkel Eddie mich hierher mitgenommen und damals bereits damit begonnen, mir alles beizubringen, was er über Autos wusste. Er hat nie eigene Kinder gehabt und ich bin immer wie ein Sohn für ihn gewesen, mit dem er zusammen an den Autos geschraubt hat und somit fast seine gesamte Freizeit mit mir verbrachte.

Als ich damals verhaftet wurde und hoch und heilig schwor, dass ich mit dem Raub nichts zu tun hatte, sondern nur da war, um ihn zu verhindern, hatte mir das niemand geglaubt, selbst meine eigene Mutter nicht. Eddie war der Einzige gewesen, der mich regelmäßig im Gefängnis besuchte und mir ohne Bedenken glaubte. Doch leider konnte auch er mir nicht aus der Geschichte heraus helfen. Meine damaligen Kumpels, die ich für Freunde hielt, hatten mich verraten, um selber aus der Nummer herauszukommen und waren damit erfolgreich gewesen. Ich bin damals, als der vermeintliche Kopf der Bande, für zwei Jahre und neun Monate ins Gefängnis gewandert, während der Rest mit kurzen Bewährungsstrafen davonkam.

Ich konnte von Glück sagen, dass mein Onkel mittlerweile noch weitere Angestellte in der Werkstatt hatte, da der Laden gut lief, sodass er auch ohne meine Hilfe auskam.

Mindestens genauso froh bin ich aber darüber gewesen, was er mir bei seinem letzten Besuch mitgeteilt hatte. Die gute Nachricht war, dass ich nach dem Gefängnis wieder bei ihm arbeiten könnte und er mir außerdem noch eine kleine Wohnung besorgt hat.

Zu dieser mache ich mich jetzt auf den Weg. Sie liegt genau wie die Werkstatt meines Onkels in Ehrenfeld, einem Kölner Vorort, der nicht weit, aber hoffentlich weit genug entfernt von meiner alten Heimat liegt.

Das Haus scheint, den Fenstern nach, aus acht Wohnungen zu bestehen, also kein Vergleich zum Ghetto in Chorweiler. Als ich das Treppenhaus betrete, riecht es direkt nach Putzmitteln und es sieht auch genauso sauber aus, wie es duftet. Ich muss lächeln, als mir bewusst wird, dass so eine Kleinigkeit schon bewirkt, dass ich mich wohl und zu Hause fühle. Man könnte meiner Mutter viel Böses nachsagen, aber sicher nicht, dass sie ihre Wohnung nicht ständig sauber gehalten hätte. Beim Gedanken an sie geht es mir echt beschissen, aber das ist eine Sache, um die ich mich ein anderes Mal kümmern werde. Erst mal muss ich mein eigenes Leben auf die Reihe bekommen und diese Wohnung hier, ist der erste Schritt dahin.

Ich laufe die Treppen hinauf, nach Aussage meines Onkels soll meine Wohnung in der zweiten Etage sein. Im ersten Stock öffnet sich eine Türe und eine ältere Dame mit Lockenwicklern in den Haaren schaut durch den Türspalt. Als sie mich sieht, beginnt sie zu strahlen. „Michael da bist du ja endlich“, sagt sie freudig. Ich drehe mich um, um zu sehen ob noch jemand hinter mir die Treppe hinauf gegangen ist, aber ich bin tatsächlich alleine. „Sie müssen mich verwechseln, mein Name ist John und ich bin der neue Mieter aus dem zweiten Stock“, sage ich zu ihr und lächle sie extra freundlich an. „Ach Michael treibst du schon wieder deine Scherze mit mir. Aber wo hast du denn die Einkäufe? Ich habe doch gesagt, du sollst zum Aldi gehen und mir Milch besorgen, jetzt mach aber mal voran. Bis gleich!“, sagt sie und schlägt die Tür wieder zu. Ich stehe noch etwas verwirrt auf dem Treppenabsatz, muss aber dann grinsen und mache mich auf den Weg in den zweiten Stock. Dort komme ich dann auch tatsächlich ohne weitere Verwechslungen oder Zwischenfälle an und schließe gespannt die Tür zu meiner neuen Wohnung auf.

 

Zweites Kapitel

 

Seit einigen Tagen lebe ich jetzt in meiner neuen Wohnung und habe auch meine Arbeit in der Werkstatt wieder aufgenommen. Mit meiner Mutter habe ich mich noch nicht getroffen, laut meinem Onkel weiß sie aber, dass ich aus dem Gefängnis entlassen wurde. Da sie aber auch noch keine Anstalten gemacht hat, mich zu kontaktieren, bilde ich mir ein, dass ich mir damit auch noch Zeit lassen kann. Zumindest kann ich so mit dieser Sache besser umgehen.

Gerade habe ich es mir, nach einem langen Tag auf der Arbeit, in meinem Wohnzimmer auf der Couch gemütlich gemacht und den Fernseher eingeschaltet, als ich lautes Getöse aus dem Treppenhaus höre. Es klingt danach, als sei jemand gestürzt oder etwas Schweres heruntergefallen.

Ich reiße meine Tür auf und muss mich kurz sammeln, als ich erkenne, was sich da vor mir abspielt. Dann lehne ich mich amüsiert an den Türrahmen.

Vor mir auf allen vieren befindet sich eine junge Frau, die offensichtlich ziemlich betrunken versucht, ihre riesige Handtasche vom Boden aufzuheben und gleichzeitig wieder auf die Füße zu kommen, was ihr augenscheinlich die mörderhohen Pumps, die sie trägt nicht gerade erleichtern. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen, was aber auch nicht weiter schlimm ist, denn die Dame hat meine Anwesenheit noch gar nicht bemerkt. Zu sehr ist sie auf das Sortieren ihrer Füße konzentriert, wobei sie immer wieder flucht wie ein Seemann, was sich allerdings irgendwie polnisch anhört, aber sicher kann ich mir da auch nicht sein.

Nachdem sie aber auch beim gefühlt zehnten Anlauf wieder auf ihre Knie zurückkracht, kann ich mir das Spiel nicht mehr mit ansehen. Ich gehe einen Schritt auf sie zu und greife nach ihrem Arm, um sie zu stabilisieren, da sie es gerade anscheinend in die Senkrechte geschafft hat. Als sie mich erblickt, fällt die Handtasche mit einem lauten Knall wieder auf den Boden zurück. Schade und das wo sie es doch fast geschafft hatte. Als sie droht ihrer Handtasche zu folgen, greife ich etwas fester zu.

„Hoppla“, kommt es mir über die Lippen und auch jetzt kann ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen und hebe parallel ihre Tasche vom Boden auf. Sie schaut mich einen Moment verwirrt an, zumindest glaube ich, dass sie mich anschaut, ihre Augen können mich nicht recht fixieren. Die Kleine hat echt ne Menge intus. Kurze Zeit später weicht ihre Verwirrung einem Lächeln und sie schmiegt sich an mich.

„Guuht dassu dah bissss. Die verdammse Handassche willden Schüsssel einfach nich heeergäbn!“, lallt sie und pustet mir dabei eine astreine Alkoholfahne entgegen. Ich rümpfe leicht die Nase und versuche mir ein Lachen zu verkneifen.

„Ja das sind mitunter echt fiese Biester diese Taschen, davon habe ich auch schon gehört, aber jetzt bin ich ja da.“ Wieder lächelt sie mich an und probiert sich dabei eine Strähne ihres blonden Haares aus dem Gesicht zu pusten. Das gelingt ihr nicht so wirklich gut und als sie versucht, dafür ihre zweite Hand zu nutzen, mit der sie sich gerade noch an der Wand abgestützt hatte, kommt sie wieder bedenklich ins Schwanken und rettet sich dann schnell wieder in meine Arme.

„Dasssiss alls so wacklich hier raussssen lasss unssschnelll reinehen.“ Sprach es und marschierte mit wankenden Schritten an mir vorbei in meine Wohnung. Ich schüttle mit dem Kopf und schließe meine Tür, um ihr zu folgen.

Im Wohnzimmer bleibt sie so plötzlich stehen, dass sie wieder bedenklich ins Straucheln kommt. Mit einem großen Schritt bin ich hinter ihr und halte sie.

„Scheisssse was hasssu gemacht? Du hasssi Mööbl ummmmgestellt“, stellt sie fest, während sie wild mit ihrer Hand durch die Luft fuchtelt.

„Süße, das könnte daran liegen, dass es meine Wohnung ist, in der du gerade stehst“, sage ich immer noch hinter ihr stehend und halte sie auch weiter fest, als sie sich schwungvoll zu mir umdreht.

„Hassmir die Wooohhhnung wäggenommmn?“, fragt sie sichtlich verwirrt und drückt mir ihren Zeigefinger gegen die Brust.

„Nein das nun nicht gerade. Ich kenn dich zwar noch nicht, aber ich denke mal, dass du nebenan wohnst und wenn du möchtest, bringe ich dich gerne rüber, dann wirst du sehen, dass in deiner Wohnung noch alles an seinem Platz steht. Ich bin übrigens John“, lächele ich sie an. Da man ja jetzt schon so lange Zeit in trauter Umarmung verbringt, kann man sich ja mal vorstellen.

Jetzt habe ich sie wohl endgültig verwirrt. Sie schaut mich mit großen blauen Augen an und scheint darüber nachzudenken, was ich ihr soeben gesagt habe. Gerade als sie den Mund öffnet, um etwas zu sagen, hält sie dann doch inne, wahrscheinlich hat sie es im selben Moment wieder vergessen und dreht sich abrupt von mir weg.

„Schmusss misch hinsäzn“, nuschelt sie, macht einen Schritt nach vorne, wo sich dann auch glücklicherweise das Sofa befindet und lässt sich darauf fallen. Sie legt sich auch direkt hin und kuschelt ihr Gesicht ins Sofakissen. So viel zum Thema hinsetzen.

Ich warte einen Moment, aber sie regt sich nicht mehr. Ein wenig erstaunt bleibe ich vor ihr stehen und schaue sie an. Sie hat tatsächlich soviel getankt, dass sie nicht checkt, dass sie gerade bei einem völlig Fremden in der Wohnung liegt. Ich schüttle mit dem Kopf und hocke mich vor das Sofa. Dabei schlägt mir ihr Duft in die Nase. Sie riecht wirklich verdammt gut, von der leichten Fahne mal abgesehen. Soll ich sie jetzt hier liegen und pennen lassen? Ich beschließe, erst mal zu prüfen, ob sie tatsächlich schläft und rüttle ihr leicht an der Schulter. Sie schlägt auch prompt die Augen auf und blickt mich verwirrt an.

„Wäär bissn duu un wass machsu in meina Wohnung?“ Ich verdrehe die Augen, nicht schon wieder diese Leier. Kurz drauf fallen ihre Augen aber schon wieder zu und sie beginnt tief und gleichmäßig zu atmen.

Etwas ratlos blicke ich sie an. Sie sieht echt verdammt gut aus und fällt tatsächlich in mein Beuteschema, wenn es denn so etwas gibt. Ich nehme die Decke von der Sofalehne und breite sie über ihr aus. Sie scheint tief und fest zu schlafen. Ich streiche ihr noch eine Haarsträhne aus dem Gesicht und stehe auf. Ist ja echt rührselig, wie ich drauf bin. So kenne ich mich gar nicht und nach fast drei Jahren Knast, hätte ich das auch nicht von mir erwartet, aber auch ich kann mich scheinbar noch überraschen.

Okay ich bin auch vor meiner Verhaftung kein Riesenarsch gewesen, obwohl es bestimmt Frauen gibt, die das behaupten würden. Ich bin mir meiner Wirkung auf die Damenwelt sehr wohl bewusst und habe immer gewusst, diese zu meinem Vorteil einzusetzen, wenn es drauf ankam. Natürlich bin ich nie ein Kind von Traurigkeit gewesen, aber ich habe immer fair gespielt. Wenn ich nur auf Sex aus war, habe ich das auch immer so kommuniziert. Ob das den Mädels dann so in den Kram passt, war ja dann nicht mehr mein Problem. Natürlich hatte es öfter den Fall gegeben, in dem die Frauen dachten, dass ich nach einer heißen Runde durch die Betten meine Meinung geändert hätte, dies konnte man dann aber durch ein baldiges Verschwinden, ohne das Austauschen von Telefonnummern wieder richtigstellen.

Die Situation hier in meinem Wohnzimmer überfordert mich immer noch ein wenig, ich beschließe sie aber jetzt erst mal so hinzunehmen. Ich hole mir ein Bier aus dem Kühlschrank, setze mich in den Sessel und starte die DVD, die ich eben eingelegt hatte.

Ungefähr nach der Hälfte des Films kommt Bewegung in meine Besucherin. Sie strampelt sich die Decke vom Körper und gibt dabei seltsame brummende Geräusche von sich. Ich schaue ihr dabei interessiert zu, und bin gespannt was als Nächstes passiert. Sie schüttelt sich die Pumps von den Füssen, die polternd auf den Boden fallen. Trotzdem scheint sie nicht wirklich aufzuwachen, ihre Augen sind auch noch geschlossen. Dann staune ich nicht schlecht, denn sie beginnt sich völlig ungelenk ihr Glitzertop über den Kopf zu ziehen. Als ich gerade denke, sie wird sich damit strangulieren, hat sie es geschafft und zum Vorschein kommt ein sexy schwarzer Spitzen-BH.

Jetzt wird mir doch etwas warm und ich trinke schnell noch einen Schluck von meinem Bier. Mein Gast hat scheinbar das Übel entfernt, dass ihren Schlaf gestört hat und liegt schon wieder ruhig atmend da. Ein wenig ratlos schaue ich sie mir an und versuche die aufkommenden Gedanken in meinem Kopf zu stoppen. Die Kleine ist völlig hinüber und ich überlege, über sie herzufallen. Das wäre auch nach drei Jahren Knast, nicht zu entschuldigen. Ich stehe auf, um mir ein neues Bier zu holen, in der Hoffnung, dass mich das etwas abkühlt und ich mich dann wieder auf meinen Film konzentrieren kann. Als ich am Sofa vorbeikomme, ziehe ich die Decke wieder über ihren Oberkörper und atme einmal tief durch. So müsste es gehen.

Schaut gegen 15 Uhr bei Saskia wieder vorbei, da gibt es dann für euch eine weitere Buchvorstellung.

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